"Oh, du bist wach, gut", schnurrte ich die schwarze Kleine (@Vampir ) an und fuhr fort damit, sie zu putzen, während Little die Situation auf ihre ganz eigene Weise erklärte. Erst als sie geendet hatte, stoppten meine Bewegungen und ich blinzelte warm. "Du bist hier beim WindClan", fügte ich hinzu und griff nach der Maus, die meine Tochter gebracht hatte. "Ich bin Graslilie und das ist @LittleOne . Was soll denn an dir schlimm sein, dass dich keiner haben will? Hier bist du sicher, wir kümmern uns um dich." Meine Stimme klang leise, freundlich uns sanft, hatte ein beruhigendes Schnurren in der Tonlage und ich biss währenddessen die Maus auf. "Hast du schon einmal Frischbeute probiert?" In ihrem jungen Alter konnte sie sie wahrscheinlich auch noch nicht kauen, ähnlich wie Little - deswegen zupfte ich ein wenig Fleisch von dem Beutetier ab und kaute es weich.
Augenblicklich legte ich die Ohren an und hob erschrocken den Blick, als ein Schrei durch das Lager peitschte. Die Stimme war hoch, panisch und schrill und ich zog reflexartig das Junge (@Vampir ) mit einer Pfote näher zu mir, während ich @LittleOne genau im Blick behielt. Da sich bereits viele andere um die weiße Katze scharten, die offensichtlich extrem verstört war, hielt ich mich zurück und empfing meine Tochter mit dem weichen Schweif, den ich gleich um ihren Körper herumbettete, sobald sie die Maus abgelegt hatte. "Danke, meine Süße", schnurrte ich ihr zu und behielt nur weiterhin ein Ohr in Richtung des Aufruhrs gedreht, während ich das letzte Erdkrümelchen aus dem Fell des schwarzen Jungen zupfte. Kaum fertig, ging ich dazu über, es mit langen und geraden Zungenstrichen zu bürsten.
Noch einmal leckte ich LittleOne beruhigend über den Kopf. "Ich weiß es nicht, aber wir kümmern uns um das Junge, so gut wir können", antwortete ich auf ihre Frage und wandte mich dann dem kleinen, schwarzen Fellbündel zu. Sie sah besorgniserregend dünn aus und ihr Fell war erdig und zerrupft, außerdem war sie sehr jung. Schnuppernd strich ich mit der Nase über ihr Fell und fing an, beruhigend zu schnurren, während ich sanft die Erdkrümel aus ihrem (@Vampir 's) Fell knabberte. "Little, magst du mir einen Gefallen tun und der Kleinen hier etwas zu fressen vom Frischbeutehaufen holen?", fragte ich meine Ziehtochter und strich ihr währenddessen einmal mit dem Schweif über die Flanke. Als sich Schritte näherten, drehte sich mein Ohr den Neuankömmlingen zu und ich schielte zu ihnen (@Mia , @Lorbeerpfote ), ohne meine Tätigkeit zu unterbrechen.
"Natürlich", bekräftigte ich meine Aussage noch einmal und sah dann LittleOne hinterher, die sich ein paar Schritte entfernt hinlegte. Hin- und hergerissen zögerte ich einen Moment, dann beugte ich mich zu dem Jungen (@Vampir ) hinunter, um an ihm zu schnuppern. Es sah furchtbar dünn aus, und ich leckte dem Kätzchen einmal beruhigend über den Kopf, ehe ich es entschlossen am Nackenfell griff und hochhob. Eulenstern schenkte ich noch ein kurzes Schweifschnippen, um ihm zu bedeuten, dass ich mich darum kümmerte, dann trabte ich mit der kleinen Kätzin im Maul zu meiner eigenen Ziehtochter. Neben ihr legte ich es sanft ab und strich dann sachte mit der Nase über LittleOne's weiches Fell. "Hey, Kleines", schnurrte ich weich. "Alles ist gut."
(@Vampir ich hoffe es ist okay, hab dich jetzt mal einfach mitgenommen ^^)
"Mit dem Heilen kenne ich mich leider nicht aus... Aber ich kann mich um das Kleine kümmern, bis @Smaragd da ist", bot ich dem Kater freundlich an und legte leicht den Kopf schief. LittleOne stupste ich dabei kurz mit der Nase an zog sie am Nackenfell wieder ein Stück zu mir. "Lass ihm ein wenig Freiraum, ja?", murmelte ich ihr zu und leckte ihr einmal über den Kopf. Eulenstern hatte sicherlich noch andere Pflichten, denen er nachkommen musste, und konnte sich dabei nicht um ein Junges kümmern - ich hingegen musste sowieso im Lager bleiben, also konnte ich mich auch des schwarzen Fellbündels annehmen. Innerlich seufzte ich - das bedeutete schließlich, ich würde noch eine Weile länger auf Laufen und Jagen verzichten -, ließ mich davon allerdings nicht dazu bringen, das Angebot zurückzuziehen. Das Wohlergehen des Kätzchens war immerhin wichtiger.
"Sieht ganz so aus", murmelte ich Little noch zu, dann waren wir auch schon bei dem Anführer angekommen und ich streckte neugierig und gleichzeitig besorgt die Nase ein Stück vor, um an dem Jungen (Vampir) zu schnuppern. Ich war immer noch ein wenig von den beiden entfernt und berührte sie nicht, dann warf ich Eulenstern und Nachtwolke einen Blick zu. "Eulenstern? Ist alles in Ordnung?" Der Anführer sah ein wenig hektisch aus. "Kann ich irgendwie helfen?" Das sollte sich eigentlich ein Heiler mal ansehen, aber @Smaragd konnte ich nirgendwo entdecken. Trotzdem würde ich helfen, wenn ich konnte. Damit ich vor dem kleinen Kätzchen nicht so riesig aussah, ließ ich mich auf den Bauch nieder.
"Mh?" Neugierig hob ich den Blick und ließ ihn in die Richtung wandern, in die auch meine Ziehtochter schaute. Das schwarze Pelzknäuel vor den Pfoten des Anführers fiel kaum auf, aber auch so weckte es meine Neugierde und mein Interesse. War das ein Junges? Und wo hatte Eulenstern es her? Sorge stieg in mir auf und ich hörte auf, LittleOne zu putzen, hielt sie aber noch einen Moment lang fest, ehe ich meine Umklammerung löste. "Lass uns mal nachsehen gehen", miaute ich ihr leise zu und erhob mich geschmeidig, um auf Eulenstern zuzutraben, ein Ohr immer in LittleOne's Richtung gedreht.
Mit einem Kichern fing ich Little mit den weichen Vorderpfoten ab, als sie auf mich zusprang, und leckte ihr einmal quer über das Gesicht. "So, was willst du denn spielen?", fragte ich mit einem Schnurren in der Stimme und fuhr dann rasch damit fort, mit der Zunge über ihre erdverkrusteten Pfoten zu fahren, während ich sie mit meinen eigenen Tatzen sanft gefangen hielt. Mit einem nach hinten gedrehten Ohr nahm ich die Rückkehr der Jagdpatroullie zur Kenntnis und warf dann einen schnellen Blick zum Frischbeutehaufen. Allerdings beschäftigte mich LittleOne mehr als mein Hunger, weshalb ich es erst einmal ignorierte.
Stolz funkelte in meinen Augen, als LittleOne nicht nur die Maus gänzlich auffraß, sondern sogar die richtige Idee hatte und sie von ganz alleine in die Tat umsetzte. "Hervorragend", miaute ich ihr zu und erhob mich derweil. "Jetzt musst du das Loch nur noch zumachen." Während ich mit meiner Ziehtochter sprach, drehte sich ganz wie von selbst mein Ohr nach hinten und ich horchte bei dem Wort 'jagen' auf. Ich konnte auch nicht verhindern, dass ich meinen Kopf in diese Richtung drehte und ein paar Mal mit den Pfoten unruhig auf der Stelle trat, riss mich aber augenblicklich wieder zusammen. Ich konnte nicht jagen gehen, ich musste auf LittleOne aufpassen - Neugierde und Bewegungsdrang hin oder her. Also seufzte ich lautlos und lächelte meine Ziehtochter aufmunternd an.
Ich kicherte leise, als LittleOne auf mich zusprang und tat dramatisch so, als würde sie mich umwerfen. Prompt lag ich auf der Seite und beugte mich zu meiner Ziehtochter, um spielerisch mit einer Vorderpfote nach ihr zu tatzen, während ein stetes Schnurren meine Bewegungen begleitete und ein herausforderndes Glitzern in meinen Augen lag. "Hast du denn etwa schon keinen Hunger mehr? Und was machst du dann mit den Resten?", schnurrte ich amüsiert und deutete leicht mit der Nasenspitze auf die Reste der Maus. Ob sie von alleine darauf kam, dass man die Reste vergrub? Falls nicht, würde ich es ihr natürlich erklären, aber erstmal wollte ich das wissen.
Stolz flammte in meiner Brust auf und ich stupste LittleOne kurz mit der Zunge über das weiche Ohr. "Sehr gut gemacht, Kleines", schnurrte ich. Sie lernte schnell und war schon etwas größer und deutlich kräftiger als zuvor. Ob sie und ich bald aufgenommen wurden? Und vielleicht bekam ich bald die Gelegenheit zur Jagd. Aber wer passte derweil auf meine Ziehtochter auf? Ich vertraute den Katzen um mich herum schon, doch... Meine Tochter wollte ich ihnen noch nicht anvertrauen. Was, wenn während meiner Abwesenheit etwas passierte?
Ich könnte vielleicht Graslilie anbieten... Wenn Wind mit ihren (sogar für mich) unberechenbaren Launen klarkommt und wenn @LittleOne nichts dagegen hat, Graslilie zu teilen xD Aber da ich kein Freund von überhastetem 'Du bist neu, oh ich mag dich' bin, könnte das auch ein wenig Zeit in Anspruch nehmen ^^
Belustigt schwang mein Schweif leicht hin und her, während ich Little beobachtete. Bei Nachtwolkes Worten hob ich kurz den Kopf und nickte ihr dankbar zu, bevor sie sich erneut auf den Weg machte, dann ging ich um die anderen drei Katzen (Wolke, Eco, Snow) herum und ließ mich neben meiner Ziehtochter nieder. Sanft und aufmunternd nickte ich der Kleinen zu, als sie die Maus mehr aus Versehen als allem anderen aufbiss. Das war schon ein großer Fortschritt zum letzten Mal, und warmer Stolz glühte in meiner Brust. "Genau richtig. Lass es dir schmecken, Kleines", schnurrte ich weich und wartete. Ich würde erst nach LittleOne etwas fressen, wenn die anderen auch keinen Hunger mehr hätten. Es war nicht mehr viel da, und vielleicht hatten sie noch mehr Hunger - dann würde ich ihnen die Beute überlassen.
Als Little sich verunsichert duckte, trat ich näher und beugte mich leicht zu ihr hinunter. "Hab keine Angst", murmelte ich leise und schnurrte dabei stetig leicht. "Sieh es als Herausforderung. Wir möchten doch beide hierbleiben - und die Katzen sind bestimmt alle sehr nett. Trau dich, mach einen Schritt vorwärts. Du weißt, ich bin da", versuchte ich ihr Mut zu machen. Wenn ich ihr nur alles vormachte und sie beschützte, würde sie nie stärker werden. Der fremden weißen Katze und ihrem Partner nickte ich freundlich zu.
Belustigt schnurrte ich kurz, als LittleOne sich von mir löste und scheinbar orientierungslos durch das Lager tapste. Nach zwei Sekunden erhob ich mich und folgte ihr, strich ihr mit dem Schweif sachte über die Flanke und schnurrte weiter leise. "Hier entlang, Kleines. Benutz deine Nase. Erinnerst du dich noch an den Geruch von dem roten Zeug, das ich dir mal gegeben habe?", miaute ich leise und stupste sie kurz mit der Nase an, um ihren Blick in Richtung Frischbeutehaufen zu lenken, zu dem gerade eine andere weiße Katze und ein Kater gingen.
Den weichen Körper um meine Ziehtochter gebettet, war ich irgendwann selbst eingedöst. Aber es reichte schon die kleinste Bewegung von LittleOne, um mich wieder hellwach werden zu lassen, und ich schob augenblicklich meine Nase dicht an ihren kleinen Kopf. Sanft fuhr ich ihr mit der Zunge über das Gesicht, reinigte ihr etwas verklebtes Fell und schnurrte dabei leise. "Guten Morgen, meine Kleine." Dann strich ich ihr einmal sanft mit dem Schweif über die Flanke und stupste sie aufmunternd mit der Nase an. "Dann komm, besorgen wir dir etwas zu fressen."
Ich beobachtete ein wenig argwöhnisch das Treiben im Lager, beschloss jedoch, mich nicht einzumischen. Ich würde an LittleOne's Seite bleiben, bis sie erwachte - sollte sie nämlich gerade dann aufwachen, wenn ich nicht da war, würde sie doch nur Angst bekommen. Auch wenn es mir in den Pfoten juckte, all jene, die sich hier gerade von der allgemeinen Hektik anstecken zu lassen, ein wenig zu rügen. Auch wenn ich nicht genau wusste, was los war, brachte es doch niemandem etwas, wenn auch nur eine Katze in Panik verfiel. Tief seufzend rollte ich mich ein wenig enger um Little und bettete den Kopf neben ihre Flanke. Ich bezweifelte, dass ich jetzt Schlaf bekäme, aber ich wollte ein wenig ruhen. Mich nahmen die Geschehnisse ebenso mit und ich brauchte eigentlich ein wenig Zeit für mich. Von so vielen Katzen umgeben zu sein und sich noch dazu um ein kleines Kätzchen zu kümmern war anstrengend und ich war es nicht gewohnt, auch wenn ich Little niemals wieder aufgeben würde.
Mein Blick wurde weicher, während ich die graue Katze betrachtete. "Natürlich", miaute ich ebenso leise wie sie. "Aber warte damit nicht zu lange. Wenn man so etwas aufschiebt, wird es nur immer schwerer, darüber zu reden." Abwartend betrachtete ich Smaragd, als ein lautes Jaulen mich leicht zusammenzucken ließ. Mein Blick flog dorthin, wo es hergekommen war, und ich sträubte bereits den Pelz, bleckte die Zähne, um einem möglichen Angreifer gegenübertreten zu können. Nach einer Sekunde allerdings beruhigte ich mich wieder. Die andere weiße Katze (Wolke) schien einfach nur sehr aufgebracht, aber es gab keinen Angriff - und niemanden, der meine Kleine in Gefahr bringen könnte.
Ein weiterer, tonloser Seufzer kam mir über die Lippen. Wieso muss ich mich nur immer in solche Angelegenheiten einmischen? Ach ja, weil ich zu weichherzig bin."Ich glaube, ihr braucht mal jemanden, der zwischen euch vermittelt. Ich habe zwar keine Ahnung, was vorgefallen ist, aber das klingt mir alles sehr nach Kommunikationsproblemen. Wenn ihr wollt, helfe ich euch... Seid nur leise, denn sollte meine Kleine euretwegen aufwachen, bekommt ihr ein Problem mit mir. Wenn du willst, kannst du deine Schwester mal herholen, vielleicht kann ich ja helfen?", schlug ich vor, hatte die leise Drohung bezüglich LittleOne durch meinen Vorschlag abgemildert. Mir war nicht entgangen, dass die weiße Kätzin (Snow) weinend davongelaufen war, und auch diese andere Weiße mit den blauen Augen (Wolke) kam gerade offensichtlich besorgt aus dem Kriegerbau gestürmt. Was war hier bloß los? War das Clanleben immer so hektisch? Einen Moment lang zog ich den Schweif ein wenig enger um meine Ziehtochter. Ich hätte ein wenig Beistand gebrauchen können... Aber Jay hatte ja wieder fortlaufen müssen. Erschrocken über diesen Gedanken schüttelte ich sofort den Kopf. Nein. Jay hatte Angst, das war mehr als nur offensichtlich gewesen, und ich war nur besorgt um ihn. Schon das letzte Mal hatte ich ihn suchen müssen... Was, wenn ich ihn diesmal nicht fand? Und ich konnte meine Kleine nicht alleine lassen, geschweige denn davon, sie mitzunehmen - denn wenn ich ihn nicht finden konnte, wäre diese Suche für sie nur belastend. Ich verdrehte das Ohr unwohl. In was für eine Situation war ich da nur hineingeraten...?
Ich kräuselte ein wenig die Schnurrhaare und betrachtete skeptisch die graue Kätzin vor mir. War ihr nicht aufgefallen, dass ihre Halbschwester, um die sie doch so besorgt war, gerade weinte? Lautlos seufzend schob ich meine Schnauze vor und stieß Smaragd die Nase gegen die Flanke, ohne LittleOne's Seite zu verlassen. "Mach dir keinen Kopf um mich", meinte ich und überging ihre Frage. "Hast du sie Mal gefragt, wieso? Hast du ihr die Gelegenheit dazu gegeben, es dir zu erklären? Vielleicht hat sie ja einfach nur Angst?" Es war ein wenig schwierig, meine Stimme im Zaum zu halten, damit meine Kleine nicht aufwachte, aber es gelang mir. Ich hatte keine Ahnung, was zwischen den beiden vorgefallen war, aber dass es ihnen nicht gut ging, war mehr als nur offensichtluch, weshalb ich möglichst versuchte, trotzdem die richtigen Worte zu finden.