Ich folgte Mamas Blick zu dem Trubel, da wachte die kleine schwarze Katze auf. Das ist meine Mama! Wieso sollte sie dich da lassen wo du warst? Du hast doch sicher Hunger..und bist ganz schmutzig! erklärte ich @Vampir dann mit leicht schief gelegtem Kopf.

(Eigentlich wartete ich ja auf @Lorbeerpfote ... "^^)

Nein, nein, nein, nein, nein! Ich hörte - natürlich - die Worte der schwarzen Kätzin nicht, und mein Blick lag unverwandt auf Ecos Gesicht. Die Augen geschlossen, kein Atemzug, der seine Schnauze verließ... Ich wollte es nicht wahrhaben, wollte nicht, dass mein stiller Begleiter mich auf diese Weise verließ. Er war alles für mich gewesen! Er hatte mir Sicherheit und Halt gegeben, er war meine Ohren gewesen... Jetzt brandete Panik in mir auf und ich wich instinktiv vor den Berührungen der Katzen um mich herum zurück, drückte mich eng an den Kater, der mir mein Herz geraubt hatte. "Fasst ihn nicht an... Fasst mich nicht an!", fauchte ich in keine bestimmte Richtung - weniger aus Wut oder um die anderen zu verletzen, sondern vielmehr aus blankem Schmerz und Angst. Meine Stimme zitterte deutlich und ein panischer Unterton lag darin. Ich war nicht einmal dazu in der Lage, mich zu fragen, was ich ohne Eco nun tun sollte - das würde bedeuten, dass ich akzeptierte, dass er tatsächlich tot war. Die Flanke dicht an die meines Gefährten gepresst, kauerte ich mich zusammen und sträubte das Fell, fühlte mich eingeengt und verletzbar.

"Oh, du bist wach, gut", schnurrte ich die schwarze Kleine (@Vampir ) an und fuhr fort damit, sie zu putzen, während Little die Situation auf ihre ganz eigene Weise erklärte. Erst als sie geendet hatte, stoppten meine Bewegungen und ich blinzelte warm. "Du bist hier beim WindClan", fügte ich hinzu und griff nach der Maus, die meine Tochter gebracht hatte. "Ich bin Graslilie und das ist @LittleOne . Was soll denn an dir schlimm sein, dass dich keiner haben will? Hier bist du sicher, wir kümmern uns um dich." Meine Stimme klang leise, freundlich uns sanft, hatte ein beruhigendes Schnurren in der Tonlage und ich biss währenddessen die Maus auf. "Hast du schon einmal Frischbeute probiert?" In ihrem jungen Alter konnte sie sie wahrscheinlich auch noch nicht kauen, ähnlich wie Little - deswegen zupfte ich ein wenig Fleisch von dem Beutetier ab und kaute es weich.

Ich spürte das Knurren hinten in meiner Kehle nur, während mein Blick hektisch von einer Seite auf die andere flog. Ich fauchte instinktiv, als sich Eulenstern direkt vor mein Gesicht schob, und sträubte nur noch mehr das Fell. Auf Nachtwolke hatte ich gar nicht so richtig geachtet, doch nun forderte der Kater meine Aufmerksamkeit und meine noch funktionierenden Sinne richteten sich auf ihn. Mein Blick folgte seinen Lippenbewegungen und ich zitterte nur noch stärker. Meine Krallen fuhren ein und aus und ich presste mich noch enger an meinen Gefährten, während Eulensterns Worte langsam in meinen Kopf sickerten und mir die Bedeutung verspätet klar wurde. 'Abschied nehmen.' Ich wollte mich nicht von ihm verabschieden! Eco würde bestimmt gleich aufwachen und mir bedeuten, dass alles gut war. Nur eine leise Stimme in meinem Hinterkopf sagte mir, dass das nicht mehr geschehen würde. Ich sträubte mich dagegen, doch die Stimme wurde stärker und nach einigen Atemzügen schließlich sackten meine Schultern herunter und die Angriffshaltung wich der Verzweiflung. "Er... Ist wirklich weg?" Dass meine Stimme verzerrt, schrill und laut klang wie immer interessierte mich im Moment herzlich wenig, während meine Ohren sich nach hinten drehten.

Nein ich hab noch nie sowas probiert schmeckt es denn eigentlich? fragt ich sie und schaute sie gleichzeitig fragend an. Wie schmeckt denn Maus?

Meine nutzlosen Ohren senkten sich und drehten sich seitwärts, mein Schweif lag schlaff am Boden und meine blauen Augen spiegelten meine Verzweiflung wieder. Was er zu Nachtwolke sagte konnte ich nicht verstehen - immerhin konnte ich seine Mundbewegungen nicht erkennen - doch die Bedeutung wurde klar, als die schwarze Kätzin sich zu Eco hinabbeugte. Mir entkam ein schwacher, zustimmender Laut, bevor ich den Kopf senkte und die Nase in sein Fell vergrub. Sanft strich ich seinen Rücken entlang und ergriff schließlich die Haut an seiner Wirbelsäule, damit ich ihn gemeinsam mit Nachtwolke an den Rand des Lagers bringen konnte, wie Eulenstern es gewollt hatte. Warum er dorthin musste verstand ich nicht, doch die Frage danach drang auch nicht durch den dichten Nebel aus Schmerz, der sich in mir begann festzusetzen.

(@Nachtwolke zieh Wolke ruhig mit zum Lagerrand ^^)

Eco war schwer. Sein Körper hing schlaff zwischen unseren Kiefern und seine Beine schliffen auf dem Boden. Sein Geruch stieg mir unaufhaltsam in die Nase und mein ganzer Körper zitterte. Eco war mein Ein und Alles, er gab mir Kraft, Halt und Mut. Was sollte ich denn jetzt ohne ihn machen? Ich merkte kaum, dass wir angekommen waren, und reagierte nur instinktiv auf die Bewegungen. Den Kater ablegen, sein Rückenfell aus meinem Maul nehmen... All das nahm ich nicht einmal richtig wahr und mein Blick klebte förmlich an dem reglosen Kater.
Eco... Matt ließ ich mich neben ihm auf den Bauch sinken und presste meine Schnauze in sein erkaltendes Fell. Er hatte mir doch versprochen, bei mir zu bleiben. Ohne ihn fühlte ich mich unsicher, allein und ängstlich unter den vielen Katzen, die sich im Lager befanden. Er war meine Ohren, ich war seine Stimme... Aber das war nun vorbei.
Der liebenswürdige, beschützerische Kater mit dem Herz aus Gold war fort.
Jeder Atemzug in dem Wissen, dass ich nie wieder einen Blick aus diesen faszinierenden, grünen Augen erhaschen konnte, brannte schrecklich schmerzhaft in meiner Lunge.
Ohne noch auf Nachtwolke - oder irgendwen sonst - zu achten, presste ich mich eng an Ecos Flanke und schlang den Schweif um uns herum, als müsste ich mich und ihn beschützen. Für mich brach buchstäblich eine Welt zusammen und ich fuhr instinktiv mit meiner rauen Zunge über sein Schulterfell. Er hatte es geliebt, wenn ich ihn putzte... Und ich wusste, ich war für ihn genauso etwas Besonderes gewesen wie er für mich, denn niemanden sonst hatte er an sich herangelassen. Aus diesem Grund würde ich auch niemals zulassen, dass ihn nun eine andere Katze außer mir berührte, und jeder, der sich näherte, bekäme meine Krallen zu spüren. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich hier lag, aber ich hörte nicht damit auf, meine Zunge über sein Fell gleiten zu lassen, fuhr von der Schulter über den Rücken und dann zu den Flanken.