Ich hatte die ganze Zeit damit verbracht, mich irgendwie auszukurieren, nur dass es nicht wirklich half und ich Fieber bekam. Ich hätte ja was gesagt, wenn ich sprechen könnte, doch das konnte ich nicht und am Ende wollte ich niemanden eine Last sein und dachte, dass würde einfach wieder weg gehen, wenn ich mich nur ausruhe. Ich wollte Wolke auch nicht anstecken, weswegen ich nichtmal ihr mitgeteilt habe, dass es mir nicht gut geht. Doch ihre Stimme drang an meine Ohren und diese zuckten leicht, als sie dann auch noch näher kam, öffnete ich meine Augen und blickte in ihr schönes weißes Fell, wo ich meine Nase direkt vergrub und meine Ohrne angelegt waren, dass ich Fieber hatte, dass erkannte sie sicherlich, da brauchte ich es ihr nich nochmal sagen. Dann löste ich mich wieder von ihr und schob mich von ihr weg, da ich nach wie vor nicht will, dass sie sich bei mir ansteckt, was auch immer das sein vermochte, was ich habe. Dabei sah ich sie traurig und entschuldigend an, traurig, dass ich sie nicht so nah an mir haben konnte oder eher wollte, wegen dieser Angst, dass sie auch krank wird und entschuldigend, weil ich ihr nichts gesagt hatte. Sie würde es auch ohne Worte oder Lippen lesen deuten können, so hoffte ich es jedenfalls.

Ich lächelte noch einmal aufmunternd und nickte. "Keine Sorge", miaute ich Smaragd noch hinterher und beobachtete dann, wie sie der kleinen weißen Kätzin folgte. Neugierig legte ich den Kopf schief, als sie kurz miteinander sprachen und Smaragd dann zu mir zurückkam, sich sogar erneut bei mir entschuldigte. Beide sahen nicht besonders glücklich aus und ich seufzte. Irgendwie kam ich mir vor, als wäre ich nur vorgeschoben, damit sie nicht mit der flauschigen Weißen reden musste... Ich schnippte kurz mit dem Ohr und mein Blick sprang zwischen den Beiden hin und her. "Smaragd... Darf ich fragen, was mit euch beiden los ist?", haute ich direkt meine Gedanken heraus, jedoch nicht ohne einen weichen Unterton.

Sie ist meine Halbschwester und es geht ihr immoment nicht so gut...Ich habe alles versucht aber sie hat sich distanziert und jetzt macht sie nur noch was mit Wolke...Aber das langweilt dich bestimmt nur... lächle. Also wieso seid ihr hier, wen ich fragen darf?

Ich kräuselte ein wenig die Schnurrhaare und betrachtete skeptisch die graue Kätzin vor mir. War ihr nicht aufgefallen, dass ihre Halbschwester, um die sie doch so besorgt war, gerade weinte? Lautlos seufzend schob ich meine Schnauze vor und stieß Smaragd die Nase gegen die Flanke, ohne LittleOne's Seite zu verlassen. "Mach dir keinen Kopf um mich", meinte ich und überging ihre Frage. "Hast du sie Mal gefragt, wieso? Hast du ihr die Gelegenheit dazu gegeben, es dir zu erklären? Vielleicht hat sie ja einfach nur Angst?" Es war ein wenig schwierig, meine Stimme im Zaum zu halten, damit meine Kleine nicht aufwachte, aber es gelang mir. Ich hatte keine Ahnung, was zwischen den beiden vorgefallen war, aber dass es ihnen nicht gut ging, war mehr als nur offensichtluch, weshalb ich möglichst versuchte, trotzdem die richtigen Worte zu finden.

Als Eco sofort seine Nase in mein Fell vergrub, fing ich weich und besorgt an zu schnurren. Erst Recht, nachdem er sich von mir entfernte, und ich maunzte kurz besorgt. Sein Blick war eindeutig, aber es kümmerte mich nicht, ob ich mich bei ihm ansteckte. Sofort rückte ich hinterher und legte mich dicht neben den Kater, wärmte ihn mit meinem weichen Pelz und fuhr mit meiner Zunge durch sein Fell. Ich würde ihn sicherlich nicht nur wegen diesem blöden Fieber alleine lassen! Seine Entschuldigung nahm ich nur mit einem Zucken der Ohren zur Kenntnis. Mir tat es ebenfalls furchtbar leid, dass ich ihn einfach alleine gelassen hatte... Er hätte sterben können! Einen Moment lang drückte ich mich noch an ihn und schnurrte, dann erhob ich mich wieder auf meine etwas zitternden Pfoten. "Ich hole Hilfe", formte ich gewohnt lautlos und leckte ihm noch einmal über sein Ohr. Wie ich das anstellen würde, wusste ich noch nicht, aber irgendwie würde ich das schon hinkriegen. Immerhin ging es um Ecos Gesundheit.

Ich habe es ihr gesagt wie ich mich fühle, und sie hat nichts gesagt...Nichts... Ich seufzte Ich habe ihr keine Gelegenheit gegeben...Ich hatte Angst, Angst das sie Wolke mehr mag wie mich...Sie ist doch meine einzige Familie...

Es fühlte sich gut an, dass Wolke hier war und dass sie trotz meines zurück weichen nicht gegangen war und das sie mir durch mein Fel lckte, sich an mich schmiegte nd mir am Ende über mein Ohr schleckte. Meine Ohren zuckten leicht und ich sah ihr dankbar hinterher. Ich würde einen Tag schauen, wie ich mich bei ihr bedanken konnte. Wolke war eine tolle Kätzin und ich war mir nicht mal sicher, wie wir zueinander standen. Vielleicht sollte ich ihr klar machen, dass ich sie wirklich an meiner Seite will, als meine... Gefährtin oder waren wir es schon? Warum fragte ich mich das gerade? War das der Fieber? Ich legte mich einfach wieder hin, mein Kopf auf meine Pfoten und schloss müde meine Augen. Mir tat einfach nur alles weh.

Ich spürte einen Blick auf mir und schaute leicht auf. Mich umschauend bemerkte ich die Kätzn, die anscheinend Graslilie hieß, die mich anschaute. Ich wich Smaragds Blick aus, beziehungsweise schaute sie nicht an. Wiedermal wollte ich nur hier weg und schaute sehnsüchtig zum Lagereingang. Ich schaute mich weiter um und mein Blick traf auf Nachtwolke. Probieren kostet ja nichts... Ich versuchte kurz meine Tränen zu trocknen und lief dann, immer noch mit etwas glasigen Augen, zu @Nachtwolke
Nachtwolke? fragte ich zögernd.

Noch kurz schaute ich besorgt zu Eco, dann schob ich mich aus dem Kriegerbau und schaute mich etwas hilflos um. Gab es hier überhaupt jemanden, der sich mit so etwas auskannte? Was, wenn ihm hier niemand helfen konnte? Nach kurzem Suchen entdeckte ich schließlich Snow, die ich zumindest fragen könnte. Allerdings weinte sie und war nicht, wie ich gehofft hatte, bei ihrer Schwester... War etwas vorgefallen? Sorge stieg in mir auf, aber ich war zu abgelenkt von meiner Sorge um Eco, als dass ich angemessen reagieren könnte. Außerdem schien sie sich gerade mit Nachtwolke zu unterhalten... Unschlüssig blieb ich stehen. Und jetzt? Was sollte ich tun? Konnte ich überhaupt etwas tun? Unruhig verdrehte ich das Ohr. Snow wollte ich nicht fragen, sie hatte sicherlich gerade selbst genug Probleme... Mir sträubte sich das Fell und ein verzweifelter Laut entkam mir. Vielleicht kann Eulenstern ja helfen? Suchend schaute ich mich nach dem Kater um. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen hatte, hatte er bei Nachtwolke gesessen. Auf gut Glück lief ich einfach in die Richtung, in der die schwarze Kätzin saß. Ich kümmerte mich nicht darum, dass ich mit dem gesträubten Fell, dem verängstigt aufgestellten Schwanz und den besorgt glänzenden Augen furchtbar aussehen musste - ich erhob sogar die Stimme, es war mir egal, wer mich hörte. "@Eulenstern?"

Ein weiterer, tonloser Seufzer kam mir über die Lippen. Wieso muss ich mich nur immer in solche Angelegenheiten einmischen? Ach ja, weil ich zu weichherzig bin. "Ich glaube, ihr braucht mal jemanden, der zwischen euch vermittelt. Ich habe zwar keine Ahnung, was vorgefallen ist, aber das klingt mir alles sehr nach Kommunikationsproblemen. Wenn ihr wollt, helfe ich euch... Seid nur leise, denn sollte meine Kleine euretwegen aufwachen, bekommt ihr ein Problem mit mir. Wenn du willst, kannst du deine Schwester mal herholen, vielleicht kann ich ja helfen?", schlug ich vor, hatte die leise Drohung bezüglich LittleOne durch meinen Vorschlag abgemildert. Mir war nicht entgangen, dass die weiße Kätzin (Snow) weinend davongelaufen war, und auch diese andere Weiße mit den blauen Augen (Wolke) kam gerade offensichtlich besorgt aus dem Kriegerbau gestürmt. Was war hier bloß los? War das Clanleben immer so hektisch? Einen Moment lang zog ich den Schweif ein wenig enger um meine Ziehtochter. Ich hätte ein wenig Beistand gebrauchen können... Aber Jay hatte ja wieder fortlaufen müssen. Erschrocken über diesen Gedanken schüttelte ich sofort den Kopf. Nein. Jay hatte Angst, das war mehr als nur offensichtlich gewesen, und ich war nur besorgt um ihn. Schon das letzte Mal hatte ich ihn suchen müssen... Was, wenn ich ihn diesmal nicht fand? Und ich konnte meine Kleine nicht alleine lassen, geschweige denn davon, sie mitzunehmen - denn wenn ich ihn nicht finden konnte, wäre diese Suche für sie nur belastend. Ich verdrehte das Ohr unwohl. In was für eine Situation war ich da nur hineingeraten...?

Danke Grasilie aber...Könnte wir das verschieben? Ich bin gerade nicht in Stimmung... Sagte ich leise um das Kleine nicht zu wecken, ich wollte nicht Grasilies Zorn abbekommen.

Erleichtert, dass ich den Anführer auf Anhieb gefunden hatte, atmete ich erst einmal aus. Mein Schweif peitschte unruhig umher und ich musste mich zusammenreißen, nicht sofort wieder zu Eco zurück zu laufen. "Eco hat Fieber", platzte ich einfach heraus, während die Sorge um ihn meine Stimme schriller und lauter werden ließ - lauter als ohnehin schon, weil ich mich nicht selbst hören konnte. In meinen Gedanken war nicht einmal Raum für Angst vor seiner Reaktion auf meine Stimme. Bitte, gibt es hier jemanden, der helfen kann? Meine Augen sandten ein stummes Flehen aus und ich konzentrierte mich nur noch auf Eulenstern, den Rest blendete ich aus.

Mein Blick wurde weicher, während ich die graue Katze betrachtete. "Natürlich", miaute ich ebenso leise wie sie. "Aber warte damit nicht zu lange. Wenn man so etwas aufschiebt, wird es nur immer schwerer, darüber zu reden." Abwartend betrachtete ich Smaragd, als ein lautes Jaulen mich leicht zusammenzucken ließ. Mein Blick flog dorthin, wo es hergekommen war, und ich sträubte bereits den Pelz, bleckte die Zähne, um einem möglichen Angreifer gegenübertreten zu können. Nach einer Sekunde allerdings beruhigte ich mich wieder. Die andere weiße Katze (Wolke) schien einfach nur sehr aufgebracht, aber es gab keinen Angriff - und niemanden, der meine Kleine in Gefahr bringen könnte.

Schaue auf den Boden. Ja, du hast ja recht aber die Zeit ist unpassend... fahre zusammen. Was...? Achso Wolke... wiederhole ihre Worte in meinem Kopf und zucke mit den Ohren. Fieber? Murmelte ich