Nur wiederwillig gab ich ihm ein meiner Kätzchen, doch vertraute ich ihm, dass er ihnen nichts tun würde, ich hoffte einfach darauf, dass unserer Verbindung nach wie vor bestand. Ich schnurrte leicht, als er seinen Kopf an meinen rieb und lief dann voran, mied es aber, weit zu gehen, damit ich mein anderes Kätzchen immer im Blick haben konnte und das es wusste, dass ich da war. Winterjunges mautzte aufgeregt, weil seine Schwester weg war, doch ich beruhigte ihn sofort. Zuerst brauchten wir ein sicheres Plätzchen.

(Mikusch Hof)

Ich folgte ihr schweigend, schnell und nachdenklich

> Mikusch Hof

Ich trug Birdie am Nacken und sah mich vorsichtig um. Mein Ziel war es, so viel Abstand wie nur möglich zwischen meiner Toxhter und den Zweibeinern zu bringen. So ignorierte ich auch die Kätzin von nebenan und sprang ohne groß nachzudenken mit meiner Tochter fort. Ich wusste von den Clans, glaubte aber nicht das sie noch existierten.

--> Schafswiesen

In einer ruhigen Gasse des Ortes hatten wir eine Rast eingelegt. Es stank nach Müll und Ratten, aber es war ruhig. Ich lag still auf dem Bauch, auf einem Stück Pappe, um gegen den feucht-kalten Boden geschützt zu sein. Nur mein Schweif schlug immer wieder hin und her. Es war nicht so als wäre ich diese Umgebung nicht gewohnt, aber solche Orte waren gefährlich. Und kalt.

Lautlos sprang ich von dem hohen Holzzaun hinunter und wieder in die Gasse, wo wir beschlossen hatten zu rasten. Rasch lief ich zu meinem Bruder hinüber, der auf einem Stück Pappe lag und ließ eine der beiden Ratten vor seine Pfoten fallen, die ich gerade für uns gefangen hatte. Direkt hinter dem Holzzaun, von dem ich gerade gesprungen war, tummelten sich ein paar und stritten sich über die kläglichen Abfälle der Zweibeiner. "Etwas besseres findet man in diesem zweibeinerverseuchten Ort einfach nicht", murrte ich und ließ mich dicht neben meinem Bruder auf die Pappe sinken, sodass sich unsere Fell berührten. Irgendwo bellte ein Hund, doch er war zu weit weg, um mich wirklich zu interessieren. "Nervige Töle"

Ich machte meinem Bruder platz, damit er nicht den kalten Boden berühren musste und war froh über seine nähe. Wir sollten nachdem fressen weiter. Ich nickte ihm dankend für die Ratte zu und begann dann zu fressen. Zu zweit war dieser deprimierende Ort weitaus besser zu ertragen als alleine. Den Hund hörte ich auch und schnippte genervt die Ohren in die Richtung aus der sein Bellen kam.

Ich nickte leicht und schnupperte kurz an der Ratte, bevor ich meine Zähne darin versenkte. "Ich würde gerne von den Zweibeinern weg", murrte ich und hob meinen Blick, "Es gefällt mir hier nicht" Die Luft war verpestet und der niemals endende Lärm raubte einem den Schlaf. Selbst hier, in unserer halbwegs abgelegenen Gasse, konnte man noch die Monster hören und aus den Nestern neben uns tönte uns ebenfalls eine Geräuschkulisse entgegen. Die Ratte war schnell verschlungen und ich schob die letzten Überreste mit einer Pfote von mir. Während ich darauf wartet, dass mein Bruder fertig wurde, fing ich vorsichtig an sein Nackenfell zu säubern.

Zu gefährlich. Ich deutete mit dem Schweif auf unsere Umgebung und beendete auch mein Mahl. Ich ließ Fear mein Nackenfell säubern, ein Ort den jede Katze mit Vorsicht zur Verfügung stellen sollte, und reinigte dann im Gegenzug sein Brustfell. Ein ruhiger Platz mit trockenem Boden wäre gut.

"Ich wäre schon dankbar, wenn wir die Zweibeinernester hinter uns lassen könnten", meinte ich und ließ von seinem Pelz ab, "Ich habe langsam wirklich genug davon, mir von den Monstern die Luft vor der Nase verpesten zu lassen!" Mit dem Trupp waren wir schon häufiger in Siedlungen von Zweibeinern geraten, aber wirklich gefallen hatte es mir dort nie. In deren Nähe gab es aber zumeinst Felder oder vereinzelte Bauten die verlassen waren - vielleicht konnten wir ja sowas finden? Mein Kopf senkte sich leicht herab, sodass er federleicht auf dem meines Bruders lag.

Feeble würde es hier auch nicht gefallen. Ich hielt kurz inne mit der Reinigung meines Bruders und steckte meine Nase einen kleinen Augenblick in sein Brustfell. Dann putzte ich ihn rasch weiter und ließ wieder von ihm ab. Gehen wir.

"Da hast du Recht. Feeble hätte bestimmt schon längst zum Aufbruch gedrängt", stimmte ich Odium zu und hielt ebenfalls kurz still, bevor ich meine Vorderpfoten von mir streckte. Danach stand ich langsam auf und dehnte mich nun komplett, während ich meine Krallen kurz in die Erde bohrte. "In welche Richtung wollten wir nochmal?", fragte ich schließlich und hielt meine Nase leicht in die Luft - für die Gasse hatten wir einen kleinen Umweg unternommen und für mich sahen die Zweibeinernester allesamt gleich aus.

Ich nickte zustimmend. Feeble hatte nie lange an einem Ort bleiben wollen. Ich stand ebenfalls auf und steckte mich, ehe ich mein buschiges Fell aufschüttelte und mich umsah. Dahin, glaube ich. Ich deutete mit der Schweifspitze die Gasse entlang nach links, denn von rechts waren wir gekommen, wenn ich mich richtig erinnerte.

Sorgsam tat ich ein paar Schritte in die Richtung, in die Odium zeigte und blickte dann zu meinem Bruder zurück. "Je eher wir hier raus, desto besser!", meinte ich und schüttelte kurz meinen Pelz, bevor ich schlussendlich lostrottete. Der Weg zwischen den Zweibeinernestern hindurch verlief ohne weitere Zwischenfälle - wann immer unser Pfad den eines Hauskätzchen kreuzte, floh es meist kurz darauf zurück in seinen Garten. Mir war es nur recht. Mit diesen verweichlichten Katzen konnte man nun wirklich nichts anfangen! Eine Weile später standen die Nester nicht mehr so nah aneinander und bald darauf erreichten wir das Ende des Ortes.

>> Mikusch Hof (Freie Gebiete)

Schweigend folgte ich meinem Bruder und jedem Wesen, dass unseren Weg kreuzte begegnete ich mit dem selben scharfen und mistrauischem Blick. Ich stellte die Ohren aber auf, als wir endlich das Ende des Zweibeinerorts erreichten.
(Mikusch Hof)

Mein Zweibeiner setzte mich von seinem Schoß und ging in unser Haus, zuerst wollte ich ihm nachlaufen aber eine flatternde Bewegung erweckte meine Aufmerksamkeit. Ein buntes Tierchen flatterte durch die Luft. Ich kicherte und sprang ihm nach. Warte, warte!
Das Tierchen flatterte durch den Holzzaun hindurch weg. Mühsam quetschte ich mich unten durch und rannte ihm nach.
-> Hauskätzchen Weg