Ich strich mir mit einer Pfote über meine Schnauze, um meine Schurrhaare zu glätten. "Wir haben noch den ganzen Mondaufgang Zeit, hol dir doch etwas. Wir können auch währenddessen du frisst reden, mir macht das nichts aus.", schlug ich dann mit schief gelegtem Kopf vor.

Zögernd schaute ich ihn mit schiefgelegtem Kopf an. "Sicher? Ich kann auch warten", meinte ich nur und blinzelte. Noch einmal gähnte ich kurz, dann erhob ich mich. "Naja, vermutlich hast du recht. Die Bewegung wird mich auch wachhalten".

Willkommen im Clan Ahornpfote!", rief ich fröhlich, nachdem die Versammlung beendet war und streckte mich leicht. Während mein Mentor geredet hatte, war die Müdigkeit zurückgekehrt - stärker als jemals zuvor. Bleiern hing sie über mir und mit einem letzten Blick zu Moospfote schlurfte ich zum Schülerbau hinüber, in den ich zuvor schon einmal meine Nase gesteckt hatte. Nachdenklich blieb ich vor ihm stehen und drehte meinen Kopf dann unwohl zurück zum Lagerplatz, wo sich alle Katzen tummelten. Im Bau selbst war keiner und da ich noch nie alleine geschlafen hatte, sträubte ich mich unter den Ginsterbusch zu kriechen. Stattdessen setzte ich mich dicht vor den Eingang und pflegte mein Fell in der Hoffnung, dass vielleicht einer der beiden anderen Schüler ebenfalls schlafen wollte.

"Sicher. ich kann ebenfalls warten.", miaute ich fest und warf ihr einen strengen Blick zu, bevor ich mich anfing zu strecken. "Ich bleibe solange hier." Wie ein Hütehund ließ ich mich vorsichtig neben LittleOne nieder und legte ordentlich meinen buschigen Schweif um die Vorderpfoten.

Ich warf Jay noch einen warmen Blick zu und beobachtete, wie er sich dicht neben meiner Tochter niederließ, dann krabbelte ich schnell aus der Öffnung - was genau wie das reinkommen aufgrund meiner Größe nicht einfach war - und lief zu dem Haufen Frischbeute. Ich schnappte mir schnell ein Kaninchen und beeilte mich, zurück zu kommen. Den anderen Katzen auf dem Platz warf ich nur einen Blick zu. Ich hatte später noch genügend Zeit, um mir ihre Gerüche einzuprägen, jetzt wollte ich so schnell wie möglich zurück. Kurz darauf stand ich allerdings vor einem weiteren Problem. Wie sollte ich mit dem Kaninchen zusammen durch den engen Eingang der Kinderstube klettern? Etwas hilflos blieb ich davor stehen und musterte den Eingang.

Während Graslilie sich etwas von dem Frischbeutehaufen nahm, begann ich mich etwas zu putzen, hatte aber die Ohren zum Eingang gedreht. Es dauerte nicht lange, bis ich Schritte hörte, die aber vor der Kinderstube zu stoppen schienen. Durch die vielen Gerüche konnte ich nicht genau sagen, ob das jetzt Graslilie war oder nicht, weshalb ich mich vorsichtig erhob, um Little nicht zu wecken und an den Eingang schlich. Schließlich entdeckte ich die weiße Kätzin ratlos vor der Kinderstube stehen und ich legte etwas irritiert den Kopf schief. "Was ist los? Kommst du nicht rein?"

Erleichtert erblickte ich Jays Kopf, der durch den Eingang lugte, und legte das Kaninchen ab. Mein Ohr zuckte etwas peinlich berührt, aber das war auch alles, was ich davon zeigte, wie unangenehm mir das war. Sonst hatte ich eigentlich nie ein Problem mit meiner Größe gehabt. "Kannst du... Mir kurz helfen? Ich bin zu groß, um mit dem Kaninchen zusammen hier durch zu passen", miaute ich schließlich leicht zögernd.

Ich konnte nicht anders als mit einem unterdrückten Kichern mit den Schnurrhaaren zu zucken, auch wenn ich es nicht gewollt hätte. "Klar.", maunzte ich dann nach einem Räuspern, packte das Kaninchen und zog es mit mir in die Tiefe des Baues. Wenigstens war ich einmal in meinem Leben im Vorteil mit meiner Größe. Ich legte das Kaninchen neben mir ab und wartete dann geduldig auf die große, weiße Kätzin.

Mit leicht zusammengekniffenen Augen verfolgte ich, wie Jay die Beute ins Innere zog, dann folgte ich ihm und verpasste ihm mit eingezogenen Krallen einen spielerischen Klaps auf den Kopf. "Werd ja nicht frech, sonst setz ich mich auf dich drauf und drücke dich platt", knurrte ich gespielt finster und musste ein Kichern unterdrücken.

Nun doch leise lachend drehte ich den bei ihrem Hieb zur Seite und tatzte mit meiner Vorderpfote nach ihrer, bevor ich die erhobene Pfote auf meine Stirn legte und mich, natürlich bedacht nicht gerade auf Little zu plumpsen, auf die Flanke drehte. "Oh bitte nicht, hab Gnade mit mir...", flehte ich übertrieben unterwürfig und die drehte dramatisch die Augen nach hinten.

Ich schmunzelte, als sich Jay nach hinten warf, dann warf ich mich mit dem Oberkörper auf ihn und drückte ihn zu Boden. "Gnade? Niemals, du dunkler Pelzfleck", miaute ich und lachte gespielt gehässig. Ich achtete dabei darauf, weder ihm wehzutun, noch Littles Schlaf zu stören, dann begann ich, mit der äußersten Spitze meines Schweifes über seine Nase und die Pfotenballen zu kitzeln.

Ich gab ein überraschtes Maunzen von mir, als Graslilie mich zu Boden drückte. "Ooh Nein!", gab ich in meiner Dramatik zurück bevor meine Worte in einem unkontrollierten Schnurren untergingen. Ich versuchte die stämmige Kätzin von mir wegzudrücken, aber ich als Strich in der Landschaft hatte gegen ihre Kraft natürlich keine Chance. Mit den Hinterpfoten trommelte ich auf ihren Bauch ein während ich versuchte nicht all zu laut trotz Hysterie "Hör auf! Bitte!", jaulte, gefolgt von einem Niesen.

Leise lachend verfolgte ich seine vergeblichen Versuche, mich von sich herunter zu stoßen. Ich fing ebenfalls an zu schnurren, dann unterband ich sein Getrommel mit den Hinterpfoten, indem ich mich auf die Flanke drehte und ihn, wie ich es bereits bei Little gemacht hatte, mit allen vieren hochhob. Es war ein bisschen anstrengender als bei meiner kleinen Ziehtochter, doch auch Jay war für mich ein Fliegengewicht. Mein Schweif wischte dabei verspielt über den Boden und ich grinste den schwarzen Kater offen an. "Und jetzt?" fragte ich ihn neckend.

Ich hatte Nachtwolke und Ahornpfote sowie Schleierfeder einen Glückwunsch zumiaut.
Als die Nacht vorrüber war begab ich mich zurück um die Baue zu reparieren. Uns fehlt schlamm oder so zun fixieren...