Fremdes Lager? Im ersten Moment irritiert, brauchte ich einen Augenblick, um es zu verstehen. Dann schüttelte ich leicht belustigt den Kopf, schwieg dazu allerdings. Stattdessen hatte sich eines meiner Ohren Dämmerpfote, Schattenfell und Schlappjunges zugedreht, während ich gleichzeitig mit dem anderen den Lagereingang in meiner Aufmerksamkeit behielt. Meine Augen derweil wanderten unruhig umher, ich versuchte, mich auf alles gleichzeitig zu konzentrieren und nichts zu verpassen. Eine Streunerin? Hoffentlich nicht in der Nähe des Lagers. Ob der Falke schon weg war? Oder hatte er Dämmerpfote sogar verletzt? Allerdings konnte ich auch keine tiefen Wunden riechen und so entspannte ich mich etwas und wollte mich gerade wieder Nala zuwenden, als ein bekannter Geruch in das Lager wehte, gefolgt von den entsprechenden Geräuschen - und zwei fremden Gerüchen. Leicht sträubte sich mein Nackenfell, doch der Gestank nach Panik und Blut blieb aus, weshalb ich ruhig blieb. Dann trat auch schon Kastanienstern in das Lager und ich atmete erleichtert aus. Respektvoll neigte ich vor ihm den Kopf, verdrehte aber gleich unwohl das Ohr, als er mich bat, auf die beiden Fremden aufzupassen. Trotzdem nickte ich dem Anführer zu und bedachte die beiden (Flamme, Erik) mit einem distanzierten, aber freundlichen Blick. "Natürlich, Kastanienstern", antwortete ich wortkarg wie immer und setzte mich ordentlich hin, den langen Schweif mit der roten Spitze um meine Vorderpfoten geringelt.

Ein Falke? Woooow. Staunend sah ich Dämmerpfote an, wurde von ihr dann aber abgelenkt, als ich Kastanienstern und zwei neue Katzen (Erik, Flamme) riechen konnte. Ich sprang auf und wuselte zum Lagereingang hinüber. Hey!

Ich nickte Kastanienstern zu. Ich würde mit Sicherheit nichts tun, um ihn zu verärgern. Immerhin hatte er mir diese Chance hier gegeben. Ich sah ihm kurz hinterher, als er zu einem schwarzen Kater (Glutschweif) lief und mit ihm zu sprechen begann. Dann siegte die Neugier und ich begann mich im Lager umzusehen. Doch weit kam ich nicht, denn uns kam ein kleiner grauer Kater (Schlappjunges) entgegen gesprungen. "Hallo. Wer bist du denn?", begrüßte ich ihn freundlich.

Da ich ja nicht hören konnte, was Dämmerpfote erzählte versuchte ich anhand ihrer Maulbewegungen heraus zu finden, was sie erzählte. Es musste etwas spannendes sein, was ich Schlappjunges Reaktion entnahm. Als dieser Aufsprang und davon rannte, erhob ich mich langsam und folgte meinem Ziehsohn wachsam mit dem Blick zu den fremden Katzen, welche Kastanienstern gefolgt waren. Sie wirkten nicht als ob sie Schlappjunges etwas tun wollten, dennoch blieb meine Vorsicht. Du solltest es auch Kastanienstern erzählen Schwesterchen. Ich bin sicher dass er sich ebenfalls Sorgen um dich gemacht hat. Ich drückte kurz meine Nase gegen Dämmerpfotes Wange und schnurrte dabei kräftig, ehe meine Zunge ebenfalls kurz über das Wangenfell von ihr strich.

Ich schnaubte. Nur um mir einen Vortrag darüber anzuhören, was ich alles falsch gemacht habe? Ganz sicher nicht. erwiderte ich trocken und drehte meinen Kopf so, dass der taube Kater meinen Mund sehen konnte. Oder immerhin hoffte ich, dass er das konnte. Genau in dem Moment rief Kastanienstern mich und fragte, ob ich Lust hätte mich ihm und Blaupfote anzuschließen. Was fragst du da? Natürlich! rief ich laut zurück und wandte mich dann wieder an Schattenfell. Kastanienstern will mit mir und Blaupfote ein bisschen trainieren gehen, wir sehen uns später! gab ich Bescheid, bevor ich mit großen Sprüngen zu dem Anführer lief. Na Kastanie? Endlich mehr im Kopf als nur die bissige Streunerin? grinste ich ihn unternehmungslustig an.

OK, ach-so-großer-Anführer erwiderte ich spöttisch und schnippte mit meiner Schweifspitze, während ich den Kater provokant angrinste. Auf seine Frage hin murrte ich nur. War auf nem riesigen Feld und hatte eine kleine Begegnung mit nem Falken. Die Teile kreischen ganz schön schrill. erklärte ich und verdrehte die Augen bei der Erinnerung an des hohe Gekreische. Dawn sparrte ich dabei aus - ich sah keinen Grund sie zu erwähnen. Hoffentlich wird er nicht misstrauisch, dass ich alleine mit den Falken klargekommen bin. dachte ich. Andererseits konnte ich immer noch behaupten einfach gerannt zu sein. Natürlich. Ich folge dir. bestätigte ich auf die Frage, ob ich bereit wäre.

Versuche mich noch rechtszeitig wegzuducken als Kastanienstern kommt und schaue dann Glutschweif entrüstet an He. Ich rede mit dir

Dies ist also ihr Lager es wirkt richtig friedlich nicht so wo ich her komme. Staunend schaute ich mich um während ich langsam und vorsichtig durch das Lager ging. Mied vorerst den Kontakt zu den anderen da sie mir noch fremd sind. Dennoch fand ich es hier schön. Bei meinen Rundgang entdeckte ich einen kleinen Haufen mit Beute wagte mir aber nicht was davon zu nehmen auch wenn ich seit Tagen kaum was gefressen hatte, es gehörte nicht mir. Wandte meinen Blick ab und suchte mir stattdessen ein schattiges Plätzchen um mich ein wenig hin zu legen. Schaute den anderen nur zu was auch immer sie taten.

"Schon gut", antwortete ich murmelnd auf Kastaniensterns Entschuldigung. Er konnte nichts dafür, dass ich so ein schwacher Feigling war - selbst jetzt wäre mir alles lieber, als hier Wache zu halten und auf die Neuen ebenso wie auf das Lager aufzupassen. Viel lieber wollte ich mich in eine Ecke legen, schlafen und entweder aus diesem ewigen Alptraum aufwachen oder nie wieder die Augen aufschlagen. Trotzdem zögerte ich keine Sekunde, seiner Anweisung Folge zu leisten, blieb allerdings etwas ratlos sitzen, weil mich beide Streuner ignorierten. Wie sollte ich mich denn um sie kümmern, wenn sie mir nur einen Blick zuwarfen und dann ihre eigenen Wege gingen? Ich kannte nicht einmal ihre Namen. Lautlos seufzte ich, dann zog Nala auch schon meine Aufmerksamkeit mit einem empörten Miauen auf sich. "Entschuldige, Nala. Hast du Hunger?", fragte ich sie und warf einen Blick auf den gut gefüllten Frischbeutehaufen. Rasch erhob ich mich und sortierte die älteren Stücke - die bereits nicht mehr genießbar rochen - aus, dann packte ich eine Maus und legte sie Nala vor die Pfoten. Als mir der Blick der jungen Streunerin (Flamme) auffiel, schnippte ich kurz mit dem Schweif zum Zeichen, dass sie sich auch etwas nehmen konnte, genauso wie ich es Erik gleich mitteilen würde. Immerhin waren sie beide Gäste und wir hatten genug zu Essen. Zumindest hoffte ich, dass ich dabei keinen Fehler beging.

Jupp, ein Falke. bestätigte ich und legte mir im Kopf rasch eine Ausrede zusammen. Ist nicht wirklich was passiert, ich war schnell genug und die Scheune war nicht sonderlich weit weg. erzählte ich und hoffte dass das ausreichen würde. Mit einem kleinen Satz folgte ich dem rot-braunen Kater, als er zur Sandkuhle lief.

--> Sandkuhle, DonnerClan
(Nicht schlimm, ab und zu lässt es sich halt nicht vermeiden)

Schaue ihn begeistert an und beginne die Maus zu fressen. Gähne dann einmal und blinzle müde

Ich heiße Schlappjunges! Und du? Kommst du um dich dem Clan anzuschließen? Und wer ist das da? Bei Letzterem deutete ich auf die rote Kätzin (Flamme), die durchs Lager streifte. Ich strahlte den Kater vor mir an und hopste leicht auf und ab.

"Hallo Schlappjunges. Ich bin Erik. Und das..." Mit einem Schwanzschnippen deutete ich auf die rote Kätzin. "... ist Flamme." Ich musterte den jungen Kater der vor mir auf und ab hüpfte. Er war einfach zu niedlich. "Ja. Sofern Kastanienstern es erlaubt, werde ich mich dem Clan anschließen.", beantwortete ich auch seine letzte Frage. Während ich sprach, war ich ein wenig nach unten gegangen, um mit Schlappjunges auf Augenhöhe zu sein.