Nachdem ich einen Blick auf die zwei Mäuse warf die Glutschweif im Maul trug fing mein Magen an zu knurren. Hm war meine Reakion darauf das sich die beiden anschließen wollten. Ich hoffe sie werden sich gut einleben fügte ich noch hinzu und musterte die zwei Streuner kurz mit einem Lächeln. Mir entging sein Blick nicht als er den Dornentunnel ansah. Wartest du auf jemanden? fragte ich neugierig.

Kurz wanderte mein Blick irritiert zu Nala, als sie brummte. Ich hatte ihr bereits meine Antwort gegeben und würde sie jetzt nicht ändern, nur weil sie es wollte. Dann fing Honigschatten auch schon meine Aufmerksamkeit wieder ein und ich senkte den Kopf. "Lich-" Mitten im Wort unterbrach ich mich. "Kastanienstern, Blaupfote und Dämmerpfote. Ich soll das Lager bewachen", gab ich knapp die Informationen weiter und ging nicht auf das Verhaspeln ein. Beinahe hätte ich 'Lichttatze und Fleck' gesagt. "Hier", fügte ich dann noch hinzu, nahm eine der Mäuse und legte sie ihr vor die Pfoten - ihr Magengrummeln war nicht zu überhören gewesen.

Ich schnurrte dankbar als er mir eine Maus vor die Pfoten legte. Ich senkte meine Nase und der Geruch von Maus lies mich noch hugriger werden. Ich fraß die hälfte der Maus auf und schob ihm die andere hälfte hin um mit ihm zu teilen. Mir entging nicht das er anscheinend eigentlich etwas anderes sagen wollte aber ich entschied nicht nachzuhaken. Er wird schon seinen Grund haben wenn er sich dagegenentschied mir mitzuteilen was ihn eigentlich beschäftigt dachte ich und warf ihm nur einen schnellen Blick zu. Ich bleibe bei dir und wir passen gemeinsam auf das Lager auf bot ich an. Ich wollte sowieso noch mit Kastanienstern sprechen und musste warten bis er zurück kommen würde.

In Gedanken schweifte ich wieder ab und begann, den Boden gedankenverloren zu mustern. Immer wieder stellte sich mir dieselbe Frage. Warum war ich so schwach? Hatte ich es überhaupt verdient, am Leben zu bleiben? Sie drehten sich im Kreis und machten mich in jeder Sekunde verrückt, und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als meine Nase wieder in Lichttatzes Fell zu verstecken. Ich vermisste sie. Als mir Honigschatten schließlich die andere Hälfte der Maus anbot, schüttelte ich reflexartig den Kopf und schob sie leicht zurück. Ich wollte nach wie vor nichts fressen. Auf ihr Angebot allerdings nickte ich und sah sie dankbar an. Es war besser, wenn zwei fähige Katzen wie Schattenfell und Honigschatten mitaufpassten - ich alleine wäre zu unfähig dafür. "Gerne, danke", miaute ich daher und stellte wieder wachsam die Ohren auf.

Als er mir den Rest der Maus zurückschob musterte ich ihn kurz nachdenklich. Ich fraß nun den Rest der Maus auf und sah ihn an. Ist alles okay? fragte ich und musterte ihn wieder.

"Alles okay", murmelte ich auf ihre Frage hin und senkte den Blick wieder. Honigschatten sollte sich nicht auch noch um mich kümmern müssen, sie hatte sicherlich selbst genug um die Ohren - und ich wollte ihr nicht anvertrauen, was mich beschäftigte. Das ging nur mich etwas an... Und entweder ich lernte damit zu leben oder ich starb irgendwann einfach. Wen würde das schon groß stören? Und dann wäre vielleicht auch endlich der Schmerz verschwunden. Abwehrend schnippte ich mit dem Schweif und hob die Mäusereste am Schwanz auf, um sie für Honigschatten beim Schmutzplatz zu entsorgen.

Er stand auf, nahm die Mäusereste und trug sie Richtung Schmutzplatz. Nachdenklich sah ich ihm nach. Vielleicht will er einfach alleine gelassen werde dachte ich und ließ meinen Blick erneut durch das Lager schweifen. Meine Ohren fingen die Geräusche aus der Umgebung auf. Vögel die zwitscherten und irgendwo knackte etwas. Ich stand auf und achtete auf Gerüche. Aber nichts deutete auf eine Gefahr hin, also setzte ich mich wieder und legte meinen Schwanz ordentlich über meine Pfoten und wartete auf Glutschweif.

Gleich nachdem ich die Beutereste vergraben hatte, kehrte ich zur Mitte des Lagerplatzes zurück und setzte mich - mit einer halben Schwanzlänge Abstand - neben Honigschatten. Während sich meine Ohren wachsam immer wieder hin- und herdrehten, hob ich die Vorderpfote und begann sie von dem Schmutz zu reinigen. Gleichzeitig schweiften meine Gedanken wieder ab. Was, wenn ich tatsächlich irgendwann einfach umkippte und starb? Lichttatze war weg, und ich war mir nicht einmal mehr sicher, ob ich mir Fleck's Anwesenheit nicht nur eingebildet hatte. Alle Katzen, die ich geliebt hatte, waren tot - und ich war nur noch hier, weil ich ohnehin keinen anderen Ort mehr hatte. Niemanden würde es kümmern, wenn ich starb; es schien ja auch schnell wieder in Vergessenheit geraten zu sein, dass Clanmitglieder verschwunden oder gestorben waren. Mir würde keiner auch nur hinterhertrauern. Warum auch, bei so einem nutzlosen Kater. Oder?

Ich behielt wachsam @Schlappjunges und @Erik im Blick, konnte ja nicht verstehen worüber die beiden sprachen. Doch sollte ich das Gefühl haben, dass der andere Kater meinem Sohn in irgendeiner Weise schadete, würde ich dazwischen gehen. So erhob ich mich räkelnd und begann dann damit mich zu putzen.

Blicke mich um und entdecke Schlappjunges. Schleiche mich kauerd an ihn heran, und stürze mich mit gespieltem fauchen auf ihn

Schlafen gehen? Ich bin doch garnicht Müde hier ist es irgendwie toll Ich blickte mich um ob man mit jemanden spielen konnte. Erblickte die beiden als einer auf den anderen spielerisch sprang. Fing belustigt an zu schnurren und versuchte es auch so gleich mal. Schaute mich nach einer guten Stelle um wo man mich nicht gleich sah, ging zu dieser stelle, schlich mich so gut es ging an die beiden spielenden (Nala und Schlappjunges) ran und sprang dann mauzend einfach mit rein.

Ich wurde von Erik abgelenkt, als mich erst Nala ansprang und sich dann noch das neue Junge, Flamme hieß es, dazu gesellte. Ich kicherte leise und ließ dann ein unernstes Fauchen hören, als ich versuchte nach den beiden jungen Katzen zu hauen, natürlich mit eingezogenen Krallen.

Wachsam lag mein Blick die ganze zeit auf den 3 jungen Katzen, welche miteinander spielten. Schließlich erhob ich mich streckend und tapste zu den 3en (@Schlappjunges , @Flamme und @Nala ). Ich schnurrte tief und vor allem sehr laut. Nicht zuletzt da ich so besser die Vibration des Schnurrens spüren konnte. Sanft aber bestimmt schob ich kurzerhand meine Nase in das fellige Knäuel, welches die drei bildeten und schleckte dort, wo ich heran kam ohne selber von den Rangeleien erwischt zu werden, dass Fell der drei sauber. Genug gespielt. Lasst uns etwas essen. maunzte ich dann weich.

Aber Papa! Fast schon quengelnd lies ich von den anderen ab und sah mit meinen großen, runden Augen zu Schattenfell hoch.