Erst jetzt realisierte ich das Kastaniestern wieder da war. „Kastaniestern endlich bist du da. Verzeih mir ich habe versagt. Es ist alles meine Schuld wäre ich nur schneller gewesen....”, ich blickte auf den Leichnam von Tiger. „Ein Kater hat mich angegriffen...”, eine cremfarbene Katze tauchte auf einem der Zäune auf und sprang zu uns runter ich rannte zu Tiger und sah sie an. „Du bist Blaupfote nicht wahr? Ich bin Sand, ich bin eine Streunerin und komme ab und zu Tiger besuchen. Ich habe gesehen was geschehen wahr.”, sie schritt zu Kastanienstern rüber und neigte ihren Kopf vor ihm. Auch ich drehte mich um und ging zu Kastanienstern rüber. „Der Kater der Blaupfote angegriffen hat und meinen Freund getötet hat heißt Scharfzahn. Er ist eigentlich ein Streuner doch lebt er ab und zu in Bauen der Hausleute. Diese Junge Katze hat sich tapfer geschlagen und Tiger hat versucht zu helfen. Scharfzahn ist nichts weiter als ein Feigling wenn ihr oft genug hier vorbei kommt in einer Gruppe denke ich lässt er euch in ruhe.”, sie nickte und blickte mich ein zeit lang an. „Und wer bist du du sagtest du kannst mir helfen wie?”, ich sah das Natter wieder zurück gekommen war und streifte dann wieder Tigers Leichnam. „Kann....kann ich ihn begraben?”, fragte ich meinen Mentor und blickte mich nochmal genau um um das Geschehene nochmal Revue passieren zu lassen. Toll jetzt kann ich warten bis die Wunden verheilen und das Training vergessen.....

(So hoffe jetzt keinen mehr übersehen zu habe. :/ ^^‘)

Die bunte Kätzin näherte sich wieder meine Schülerin und sagte dabei etwas, was mich meine Ohren überrascht spitzen ließ. "Du bist Heilerin?", fragte ich , überflüssigerweise, nochmal nach und musterte sie erstaunt. Es war wirklich ein Segen, dass wir sie gerade jetzt trafen - die Wunden von Blaupfote mussten wirklich von einer erfahrenen Katze begutachtet werden und keiner aus meinem Clan kannte sich wirklich damit aus. Würden sie sich entzünden würde meine Schülerin ein großes Problem haben. "Was führt dich überhaupt hierher? Und was ist hier passiert?", fragte ich sie und zuckte dabei leicht mit der Schwanzspitze. Der Gestank eines Hundes hing immerhin noch allzu deutlich in der Luft und die fremde Katze hatte auf einem frischen Erdhügel gekauert. Ich konnte mir zwar schon recht gut denken, was sich hier zugetragen haben mochte, aber sicher war ich mir natürlich nicht.
In der Zwischenzeit kehrte eine andere Streunerin zum Schauplatz zurück - Natter trottete seelenruhig und stolz zu mir hinüber. Um ehrlich zu sein, war ich ziemlich überrascht, sie überhaupt wiederzusehen. Sie stand immerhin wieder auf ihren eigenen vier Pfoten und irgendwie war ich davon ausgegangen, dass sie schnellstmöglichst von hier verschwinden würde. Uns leiden konnte sie ja scheinbar nicht wirklich. Doch sie sollte mich noch mehr verblüffen. Ohne Möglichkeit sie aufzuhalten beugte sie sich zu meiner verletzten Pfote hinab und fing an diese vom Dreck zu befreien. Im ersten Moment zuckte ich zusammen und auch mein Gesicht verzog sich leicht, als sich das schmerzhafte Pochen verschlimmerte. Dennoch hielt ich still - wer wusste schon, ob sie nicht gleich wieder zubeißen würde, wenn ich mich jetzt bewegte? "Danke", sprach ich leise zu ihr und zuckte leicht mit den Ohren, als sich Blaupfote zu Wort meldete.
Doch gleich darauf tauchte eine weitere Katze auf und mein Pelz prickelte unangenehm. Wir waren zwar in der Nähe der Grenze, aber langsam war meine Schwelle wirklich erreicht - das Territorium war doch kein Treffpunkt für Hauskätzchen und Streuner! Schlimm genug, dass einer von ihnen meine Schülerin angegriffen hatte. "Wenn er sich nochmal in der Nähe der Grenze herumtreibt, wird er lernen, dass das eben eine verdammt schlechte Idee war!", erwiderte, nickte ihr aber dennoch dankbar zu. Blaupfote verlangte daraufhin wiedereinmal nach meiner Aufmerksamkeit und ich nickte ihr ebenfalls leicht zu. "Du kannst ihn gerne begraben, aber außerhalb unseres Territoriums. Seine Familie oder Freunde wollen sein Grab bestimmt auch gerne mal besuchen" Und ich wollte nicht, dass sie dabei unser Gebiet betreten würden.

Ich neigte den Koof so dankbar vor meinem Anführer und Mentor und ging zu Tiger rüber. „Hallo mein Freund ich werde dir ein schönes Grab machen. Ruh in Frieden.”, auch wenn er keine Clan Katze war immerhin ein guter Freund von mir. Er hat mir das Leben gerettet. Ich zog ihn unter schmerzen mit meinen Zähnen, in die nähe vom Zweibeiner Zaun unf musste sogar kurz mal eine Pause einlegen. Ich fing an zu graben was ne weile dauerte und zog so gut ich konnte Tiger hinein. Dann grub ich so sanft ich konnte Erde über ihn und betrachtet den kleinen Hügel. Mit leicht traurigem Blick ging zu meinem Mentor zurück und das auf drei Beinen. Meine Biss Verletzung wird sich entzünden....was hat Mama gesagt Minze nein wie heißt das mit B...Boretsch? Ich kann mir diese Pflanzen einfach nicht merken... Ich suchte herum doch die meisten Gräser sahen für mich gleich aus. Ich seufzte und versuchte den schmerz zu ignorieren und das Blut das wieder angefangen hatte zu rinnen durch das Graben. Wenn ich so weiter amche verheilt diese Wunde nie.... Ich hatte nicht viel mit bekommen von dem gerede der zwei Katzen nur das die Katze Blüttenfell hieß. Warte sie ist ein Heilerin? Hoffnungsvoll sah ich dann doch zu Blüttenfell rüber. Kann sie diesem Biss Heilen bitte bitte! Ich sah zwischen meinem Mentor und der Katze hin und her. Sand war schon weg und über den Zaun gesprungen, als sie mir beim graben zu ende geholfen hatte und zuckte nur mit einem Ohr als sie Natters Worte gehört hatte.

Ich blickte leicht fragend zu Natter und setzte mich brummend hin und entlastet meine Schulter in dem ich meine Pfote hob ich hoffte das es half. Dann blickte ich zu Blütenfell. ,,Entzünden! Nein bitte nicht ich muss Trainieren ich kann nicht jetzt liegen....", ich sah enttäuscht zu Boden und grübelte. Aber sie hat recht wenn ich sie weiter belaste habe ich vielleicht mein Leben lang schmerzen.... ,,Okay ich....ich werde liegen aber nicht lange ich muss weiter machen ich will Kriegerin werden. Kastanienstern?", ich sah sie stolz und voller Entschlossenheit und Aufregung an und blickte dann zu meinem Mentor.

Natter schaffte es schon wieder mich zu überraschen. Sie war unhöflich - wundern tat mich das allerdings nicht mehr - setzte sich aber nun aktiv für meine Schülerin ein. Hatte ich vielleicht etwas verpasst und ihr war etwas auf den Kopf gefallen? Oder hatte sie jemand vielleicht einer Gehirnwäsche unterzogen? Ich verstand nicht, warum sie plötzlich zu uns hielt. Sie konnte doch nun gehen und da sie uns augenscheinlich nicht mochte, wunderte es mich schon, dass sie noch neben mir saß. "Du wirst dich auskurieren Blaupfote!", ermahnte ich meine Schülerin und fixierte sie nahezu, "Umso mehr du dich jetzt bewegst, umso länger wirst du deine Heilung hinauszögern. Wenn du dich nicht schonst, wird deine Ernennung nur noch mehr in die Ferne rücken." Bis ihre Verletzungen keine Gefahr für sie mehr darstellen würden, würde sie im Lager bleiben. Und wenn ich sie dazu verdonnern musste, aber sie würde keine Pfote nach draußen setzen!
Ich wandte mich Blütenfell zu, deren Name mich ebenfalls verwunderte. Auch der ihres Bruders klang eher nach einem Kriegernamen und ich sah sie einfach nur verwundert an. Sie roch nach keinem der Clans und zurückkehren schien sie auch nicht - sonst würde sie doch wohl wissen, dass sie auf dem Gebiet des DonnerClan war. "Ich wäre dir dankbar, wenn du dir Blaupfote mal anschauen könntest. Der DonnerClan wäre dir etwas schuldig", bat ich sie und zuckte dann leicht mit den Ohren, "Wir könnten zum Lager gehen. Dort ist es geschützt und im Heilerbau lassen sich bestimmt auch noch einige Kräuter finden, die zu gebrauchen sind. Es sind zwar nicht mehr viele, aber zur Not wird dir jemand bei der Suche helfen" Ich hoffte wirklich, sie würde meiner Schülerin helfen - eigentlich sollte ich mir irgendwann auch mal Sorgen wegen meiner Pfote machen, aber Blaupfote hatte Vorrang. "Ich bin übrigens Kastanienstern, meine Schülerin heißt Blaupfote und die Streunerin neben mir Natter. Sie wird uns ebenfalls begleiten", stellte ich uns schließlich noch der Reihe nach vor und nannte Natter ohne zu Zögern. Es lag nun an ihr dieses Angebot anzunehmen und mitzukommen oder unser Gebiet für immer zu verlassen.

„Das will ich nicht in Ordnung ich bleib im Lager und ruhe mich aus.”, ich schwieg nun und wartet das wir uns auf den Weg machten.

Als Blaupfote sich einsichtig zeigte, seufzte ich erleichtert auf. Natürlich konnte ich ihren Wunsch zu lernen verstehen und ihre Bereitschaft dafür war wirklich lobenswert, aber ihre Gesundheit stand nun mal an erster Stelle. Im Lager würde sie ebenfalls einiges zutun haben und die Theorie konnten wir auch jederzeit dort durchgehen - sie würde definitiv keine Langeweile schieben. Nur ob ihr manche Aufgaben gefallen würde, war natürlich eine andere Frage.
"Du hast deine Entscheidung doch schon zuvor getroffen, Natter. Ich habe sie gerade nur nochmal ausgesprochen", erwiderte ich auf das verärgerte Fauchen der Streunerin und drehte mich zu ihr. Die Situation war zwar eigentlich eine andere gewesen - schließlich hatte sie davor nicht laufen können - und ich fragte mich, warum ich ihr immer noch anbot mitzukommen. Sie würde uns wahrscheinlich nur weiterhin angiften und im Lager damit weitermachen. Nur wusste ich nicht, wie meine Clankameraden darauf reagieren würden. Aber sollte sie noch immer wollen, würde sie tatsächlich mit in das Herzstück des DonnerClan nehmen.
Blütenfell meldete sich wieder zu Wort und begegnete ihrem verwunderten Blick, wobei meine Schwanzspitze leicht zuckte. "Blaupfote und ich gehören zum DonnerClan", antwortete ich ihr und legte dann den Kopf leicht schief, "Was führte euch denn hierher?"