Ich darf mit raus? Ich begann begeistert zu strahlen und tapste Blaupfote hinterher, aus dem Bau, wobei ich unter Schattenfell durchkrabbelte und dann aufgeregt neben der älteren Schülerin auf und ab sprang. Ja! Ich helfe dir! Schnurrend rieb ich meinen Kopf an ihrer Brust.

Ich verstand Kastaniensterns nicken und zog mich etwas zurück. Doch ich musste Schlappjunges nicht einmal wirklich vom Bau weg ziehen, da Blaupfote heraus kam und dem Kleinen etwas sagte. Ich versuchte die Worte von den Mäulern der beiden abzulesen. Sie sollten alleine Wasser holen gehen? Wenn es okay ist..komme ich sicherheitshalber mit.. Zwar hatte ich dazu den Auftrag nicht erhalten, doch eine Schülerin und ein Junges einfach allein zu schicken erschien mir zu gefährlich.

Ich strahlte Schattenfell an und tollte dann Blaupfote nach, aus dem Lager. Ich war so gerne draußen, aber ich hatte auch nichts dagegen drin zu sein, außerhalb des Lagers gab es einfach nur mehr zu entdecken.
(Sonnenfelsen)

Ich schnurrte leicht, als Blaupfote mir sichtlich eine Zustimmung gab und wartete bis sie und Schlappjunges los gelaufen waren. Kurz warf ich noch einen Blick zum Eingang von Kastaniensterns Bau, ehe ich rasch los lief und den beiden jungen Katzen folgte.

--> Sonnenfelsen

Langsam wanderte mein Blick von Blaupfote zu Kastanienstern und wieder zurück, während beide anfingen auf mich einzureden. Das war doch wohl ein Scherz. Neun Leben? Und Kastanienstern hatte eines verloren? Das war so absurd, das konnte doch nicht stimmen. Und doch bestätigten sowohl das Husten des Katers als auch das, was ich wahrgenommen hatte, ihrer beider Aussagen. Schweigend lauschte ich ihren Worten und sagte auch nichts, als Schlappjunges hineinkam. Nur meine Schwanzspitze zuckte die ganze Zeit unruhig und mein Blick glitt immer wieder zwischen den anwesenden Katzen hin und her. Erst, als Blaupfote mit einem anderen Kater und dem Jungen hinausstürmte und ich ihre verklingenden Schritte wahrnehmen konnte, richtete ich meine Aufmerksamkeit wieder gänzlich auf den Kater, der noch immer in seinem Bau lag. Die ganze Zeit war ich unheimlich still gewesen, doch nun platzte es einfach aus mir heraus. "Und du denkst jetzt, nur weil dein SternenClan dich angeblich zu sich gerufen hat und du irgendwelche seltsamen Träume hast, dass du neun Leben besitzt? Das ist doch ein Scherz. Ich glaube dir kein Wort", schnappte ich und tat damit das, was ich selbst am meisten hasste - ich log. Aber ich war einfach so verwirrt, dass ich keine Ahnung mehr hatte, was ich denken sollte. Ob mein Gesicht wohl etwas von der Verwirrung zeigte? Ich wusste es nicht, aber es war mir auch ausnahmsweise egal. Ich hatte solch eine Angst gehabt, als ich ihn sterben sah, obwohl ich selbst nicht ganz verstand wieso. War das alles nur ein Hirngespinst gewesen? Bestimmt lachten sie jetzt alle über mich. Unwohl peitschte ich mit dem Schweif und legte die Ohren an. Was die anderen über mich dachten, war mir egal. Ich war nur nicht auf so etwas vorbereitet gewesen, redete ich mir erfolgreich ein.

@Honigschatten antwortete nicht und ich seufzte leise und müde. Den Aufruhr hatte ich kaum mitbekommen, und ich richtete erst nur den Blick auf die Lagermitte, erhob mich erst nach einiger Zeit und trottete um die Kätzin herum, nachdem Schattenfell mit Blaupfote und Schlappjunges losgelaufen war. Ich war so müde. Ich brauchte meine Schwester... Ich brauchte Lichttatze an meiner Seite. Aber beide waren fort, hatten mich hier zurückgelassen. Schwer trugen mich meine Schritte durch das Lager und ich besah mir kurz den Frischbeutehaufen. Hunger nagte an mir, aber ich wollte nichts fressen, obwohl ich schon seit einiger Zeit nichts zu mir genommen hatte. Es war schlimmer als zuvor, als mich Honigschatten und die Schülerin im Territorium aufgegabelt hatten - der Schmerz über den Verlust von einfach allem, was ich liebte, riss mir beinahe ein Loch in die Brust. Matt ließ ich mich mitten im Lager auf den Bauch sinken und schloss die Augen. Vielleicht sollte ich einfach aufgeben... Womöglich brachte ich denen, die ich liebte, nichts als Unglück. Erst Rost und Schnee, und jetzt auch noch Fleck und Lichttatze.

Setze mich an den Rand des Lagers und schaue mich um

Meine ganze kleine Brust war nass, dch der Moosball enthielt immer noch eine Menge an Wasser, als ich Blaupfote zu Kastaniensterns Bau nachstolperte und ihn neben ihrem anlegte. Stolz hopste ich auf der Stelle und wartete was noch passieren würde.

Springe zu Schlappjunges und tippe ihn an was hast du gemacht?

Ich erreichte kurz nach Blaupfote und Schlappjunges das Lager und trug meine Moosball zu denen der beiden. Dann zog ich mich soweit zurück, dass ich mich zu Nala und Schlappjunges begeben konnte. Es war wohl besser, wenn ich die beiden mit aus dem Bau von Kastanienstern nahm. Sanft stubste ich Schlappjunges an und nickte Richtung Bauausgang

Mit müden Augen verfolgte ich, wie nach einer Weile Blaupfote, Schattenfell und Schlappjunges zurückkehrten, jeder mit einem vor Wasser triefende Moosball im Maul. Kurz fragte ich mich, was los war, und Sorge stieg in mir auf. Allerdings wurde sie gleich wieder von der Mutlosigkeit und Schwäche dahingerafft, der ich mich nicht entziehen konnte, und ich wandte den Blick wieder ab. Meinen inzwischen wieder magerer gewordenen Körper rollte ich zusammen und legte die rote Spitze meines Schweifes über meine Schnauze. Vielleicht war es meine ganz eigene Art der Bestrafung, dass ich nah am Frischbeutehaufen lag und mir der Geruch ständig in die Nase stieg, aber ich war auch zu kraftlos, um daran etwas zu ändern.