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| Zuletzt Online: 10.07.2021
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Ein kleiner Hauch Zufriedenheit wallte in mir auf, als Kastanienstern mir zunickte. Ich war erleichtert, dass nicht wirklich etwas passiert war - seine Frage allerdings ließ mich auch gleich den Kopf senken. "Nein, bisher nicht", antwortete ich mit unwohl zuckender Schweifspitze und legte ein Ohr an. Es tat mir leid, dass ich dem Anführer keine besseren Nachrichten überbringen konnte.
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Bevor @Flamme eine Gelegenheit zur Antwort bekam, erregten eine Bewegung aus dem Augenwinkel und ein leises Rascheln meine Aufmerksamkeit. Mit dem langen Schweif signalisierte ich der Kätzin, still zu sein, und kniff wachsam die Augen zusammen. Leicht geduckt, die mageren Muskeln gespannt und mit gespitzten Ohren hockte ich auf dem Baumstamm, doch der Anblick des graublauen Pelzes von Blaupfote ließ mich meine Anspannung lockern. Schon als Kastanienstern in Sicht kam, hatte ich meine aggressive Haltung aufgegeben und begrüßte den Anführer mit einem respektvollen Nicken, während seine Schülerin bereits im Lagereingang verschwunden war. "Es war alles ruhig, Kastanienstern", miaute ich und ließ die rote Spitze meines Schwanzes auf den mageren Pfoten ruhen.
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Wieder überraschte mich die Jungkatze und unwillkürlich verdrehte ich ein Ohr nach hinten, während ich einen Satz auf einen Baumstumpf machte. Mir fehlte eindeutig die Eleganz, die mich früher ausgezeichnet hatte - seit Lichttatze und Fleck fort waren, hatte ich kaum noch etwas zu mir genommen und auch nicht mehr trainiert. Entsprechend stark stachen meine Rippen ungesund heraus und meine Bewegungen schienen matt und schwerfällig zu sein. "Warum solltest du mich mögen?", stellte ich erst einmal eine Gegenfrage, ohne ihre Fragen zu beantworten. Was hätte sie denn für einen Grund, mich zu mögen? Sie kannte mich doch überhaupt nicht. Und selbst wenn sie mich wirklich kennen würde, gäbe es keinen plausiblen Grund, mich leiden zu können. Auf dem Baumstamm setzte ich mich hin und schlang den langen Schweif mit der auffälligen Spitze um meine mageren Vorderpfoten und kümmerte mich nicht darum, dass der kalte Wind mir das Fell zerzauste, während ich zu @Flamme hinunterblickte.
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Überrascht hob ich den Kopf, als die junge Kätzin, die sich uns anschließen wollte, mich ansprach. @Flamme hieß sie, glaube ich... Unwohl glitt mein Blick in Richtung Lagerausgang und dann noch einmal über die Anwesenden, doch nach kurzem Zögern nickte ich schließlich knapp. Mein langer Schweif mit der roten Spitze zuckte kurz durch die Luft und ich machte ein paar Schritte vorwärts. @Honigschatten und Schattenfell würden schon aufpassen, und ich würde dafür sorgen, dass Flamme und ich uns nicht zu weit entfernten. [b]"Dann komm"[/i], miaute ich der Jungkatze mit den weißen Ohren zu und schlüpfte rasch durch den Ginstertunnel, warf nur noch einen Blick zurück um sicherzugehen, dass sie mir folgte.
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Für einen Moment lag mein Blick schweigend auf den drei spielenden Jungen (@Flamme , @Nala , @Schlappjunges ), bevor @Schattenfell dazwischenging. Die Ohren angelegt, sah ich zu Boden und grub lustlos die Krallen in die Erde. @Honigschatten neben mir würde schon aufpassen und wäre mit Sicherheit eine größere Hilfe als ich, sollte das Lager angegriffen werden - ich war abgemagert und schwach, nur eine Belastung für die anderen. Erst die Geräusche vom Eingang ließen mich meine Ohren wachsam spitzen und den Kopf wieder heben, nachdem ich die Wache schweigend und ohne auf mögliche Kontaktversuche eingehend verbracht hatte. Die Lefzen drohend gebleckt stellte sich instinktiv mein Schulterfell auf, legte sich bei dem bekannten Geruch allerdings auch gleich wieder an. @Blaupfote , endlich, dachte ich gerade noch, da gesellte sie sich auch schon zu uns in die Lagermitte. Unwillkürlich brachte ich ein wenig mehr Abstand zwischen uns und erhob mich rastlos auf die Pfoten, während mein Blick wieder zum Lagereingang glitt und ich darauf wartete, dass @Kastanienstern und Dämmerpfote ebenfalls auftauchten.
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Huhu ^^
Also, meinetwegen brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Dein Studium geht eindeutig vor und ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es klappt!
Liebe Grüße zurück, Natter & Co ;)
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Oh nein, es ist genial xD
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Gleich nachdem ich die Beutereste vergraben hatte, kehrte ich zur Mitte des Lagerplatzes zurück und setzte mich - mit einer halben Schwanzlänge Abstand - neben Honigschatten. Während sich meine Ohren wachsam immer wieder hin- und herdrehten, hob ich die Vorderpfote und begann sie von dem Schmutz zu reinigen. Gleichzeitig schweiften meine Gedanken wieder ab. Was, wenn ich tatsächlich irgendwann einfach umkippte und starb? Lichttatze war weg, und ich war mir nicht einmal mehr sicher, ob ich mir Fleck's Anwesenheit nicht nur eingebildet hatte. Alle Katzen, die ich geliebt hatte, waren tot - und ich war nur noch hier, weil ich ohnehin keinen anderen Ort mehr hatte. Niemanden würde es kümmern, wenn ich starb; es schien ja auch schnell wieder in Vergessenheit geraten zu sein, dass Clanmitglieder verschwunden oder gestorben waren. Mir würde keiner auch nur hinterhertrauern. Warum auch, bei so einem nutzlosen Kater. Oder?
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"Alles okay", murmelte ich auf ihre Frage hin und senkte den Blick wieder. Honigschatten sollte sich nicht auch noch um mich kümmern müssen, sie hatte sicherlich selbst genug um die Ohren - und ich wollte ihr nicht anvertrauen, was mich beschäftigte. Das ging nur mich etwas an... Und entweder ich lernte damit zu leben oder ich starb irgendwann einfach. Wen würde das schon groß stören? Und dann wäre vielleicht auch endlich der Schmerz verschwunden. Abwehrend schnippte ich mit dem Schweif und hob die Mäusereste am Schwanz auf, um sie für Honigschatten beim Schmutzplatz zu entsorgen.
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In Gedanken schweifte ich wieder ab und begann, den Boden gedankenverloren zu mustern. Immer wieder stellte sich mir dieselbe Frage. Warum war ich so schwach? Hatte ich es überhaupt verdient, am Leben zu bleiben? Sie drehten sich im Kreis und machten mich in jeder Sekunde verrückt, und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als meine Nase wieder in Lichttatzes Fell zu verstecken. Ich vermisste sie. Als mir Honigschatten schließlich die andere Hälfte der Maus anbot, schüttelte ich reflexartig den Kopf und schob sie leicht zurück. Ich wollte nach wie vor nichts fressen. Auf ihr Angebot allerdings nickte ich und sah sie dankbar an. Es war besser, wenn zwei fähige Katzen wie Schattenfell und Honigschatten mitaufpassten - ich alleine wäre zu unfähig dafür. "Gerne, danke", miaute ich daher und stellte wieder wachsam die Ohren auf.
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- 1x Maus
------------ Total: 2x Taube 1x Amsel 3x Maus 1x Eichhörnchen 1x Kaninchen 1x Elster
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Kurz wanderte mein Blick irritiert zu Nala, als sie brummte. Ich hatte ihr bereits meine Antwort gegeben und würde sie jetzt nicht ändern, nur weil sie es wollte. Dann fing Honigschatten auch schon meine Aufmerksamkeit wieder ein und ich senkte den Kopf. "Lich-" Mitten im Wort unterbrach ich mich. "Kastanienstern, Blaupfote und Dämmerpfote. Ich soll das Lager bewachen", gab ich knapp die Informationen weiter und ging nicht auf das Verhaspeln ein. Beinahe hätte ich 'Lichttatze und Fleck' gesagt. "Hier", fügte ich dann noch hinzu, nahm eine der Mäuse und legte sie ihr vor die Pfoten - ihr Magengrummeln war nicht zu überhören gewesen.
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Ich nickte knapp auf ihre Frage hin, dann wanderte mein Blick automatisch zu dem gut gefüllten Frischbeutehaufen. Rasch hob ich die beiden Mäuse auf und trug sie wieder zurück. Wir hatten bereits viel zu fressen, also müsste sie auch nicht mehr allzu viel fangen - wenn überhaupt. "Beide wollen sich dem Clan anschließen", erklärte ich dann noch kurz und ließ erneut den Blick durch das Lager schweifen. Als er dann an dem Ausgang hängenblieb, seufzte ich leise und verdrängte den Schmerz, ehe ich mich wieder auf Honigschatten konzentrierte. Wo wohl Kastanienstern und die beiden Schülerinnen blieben? Hoffentlich ging es ihnen gut. Ich wusste, dass sie noch nicht lange fort waren, aber der Tag war für sie sicherlich lang gewesen und sie waren erschöpft.
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Eine Bewegung aus dem Augenwinkel ließ mich den Kopf drehen und mir lag schon ein Fauchen auf den Lippen, dann erkannte ich das gefleckte Fell und entspannte mich wieder. "Honigschatten, da bist du ja", miaute ich leise und erleichtert. Warum hatte ich nicht bemerkt, dass sie sich im Kriegerbau aufgehalten hatte? Unwohl verdrehte ich das Ohr, schüttelte die Gedanken aber rasch von mir. "Wo willst du hin?" Wenn sie jetzt ging, wären nur noch Schattenfell und ich hier, die das Lager verteidigen könnten, und das bei zwei Jungen und zwei Streunern, die ebenfalls noch sehr jung waren.
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Einen Moment lang atmete ich tief durch und ließ meinen Blick über das Lager schweifen. Ob es @Honigschatten und @Fuchsfeuer gut ging? Oder waren sie verschwunden, so wie Lichttatze und meine Schwester? Flamme und Schattenfell saßen noch immer auf ihren Plätzen, Nala schwieg und Erik unterhielt sich weiterhin fröhlich mit Schlappjunges. Das Lager war friedlich und eine ruhige Stimmung lag über der Lichtung, aber sie steckte mich nicht an. Meine Gedanken flogen einfach in jede Richtung und ließen sich nicht lenken, was mich leise seufzen ließ. Würde das jetzt immer so sein? Die beiden Mäuse, die noch vor meinen Pfoten lagen, beachtete ich nicht weiter.
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Hört sie mir überhaupt zu? Langsam verlor ich die Geduld und wurde gereizt - und das, obwohl ich sonst niemals so reagieren würde. Aber der ganze Stress und der Alptraum forderten ihren Tribut, weshalb sich bei meiner Antwort ein leichtes, nur minimales Knurren in meine Stimme einschlich. "Ich sagte nein." Überrascht von der Schärfe in meiner Stimme legte ich leicht die Ohren an und schaute zu Boden. "Entschuldige, Nala. Ich wollte dich nicht anknurren", meinte ich gleich darauf etwas leiser. Die kleine Kätzin konnte schließlich nichts dafür, und jetzt hatte ich sie wahrscheinlich verletzt. Wunderbar, Glutschweif. Wie ein richtiger DonnerClan-Krieger, spottete es in meinen Gedanken.
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Ohne dass ich es verhindern konnte, verdrehte sich ärgerlich mein rechtes Ohr, als Nala meine Aussage ignorierte und mit zwei Mäusen auf mich zukam. Ihren Befehlston konnte sie sich gleich wieder abgewöhnen - ich ließ mir nur von Kastanienstern Befehle geben. "Bring diese Mäuse lieber Erik und Schlappjunges", erwiderte ich knapp und zuckte derweil gleichzeitig mit dem Schweif, um meine Worte zu unterstreichen. Ich konnte nichts essen und ich würde es auch nicht tun, solange ich nicht sicher sein konnte, dass ich die Frischbeute überhaupt bei mir behielt. Da war es viel wichtiger, dass die anderen Jungkatzen versorgt wurden, bevor noch Beute verschwendet wurde.
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