"Dann komm, Kleines", schnurrte ich und unterdrückte den Drang, ungeduldig aufzuspringen und loszupreschen. Stattdessen trabte ich gemächlich vor Little her, die mir dicht an den Fersen blieb, nickte Eulenstern kurz zu und folgte dann der inzwischen leicht schal gewordenen Duftspur von Jay.

--> Die kleinen Tunnel (Graslilie und LittleOne)

Ich hatte die letzten Tage dicht bei der jungen Kätzin im Heilerbau verbracht und trat nun aus diesem heraus. Ich hoffte dass es der Kleinen bald wieder besser ging. Vorsichtig streckte ich mich und sah mich um. Ich war unsicher ob ich wirklich länger hier bleiben sollte..

Ich hatte eine Weile in der Nähe des Eingangs gedöst und war schließlich eingeschlafen. Nun wurde ich wach, weil erst Eulenstern an mir vorbei tapste und danach die weiße Kätzin und ihr Junges. Ich erhob mich räkelnd und entschied ein wenig laufen zu gehen.

--> Die Klippen

Ein wenig hinter Eulenstern gelangte ich schließlich an das Lager - zumindest sah es danach aus. Und es roch schon von weitem nach vielen verschiedenen Katzen... Etwas unsicher blieb ich vor dem Eingang kurz stehen und schaute mich nach Eco um, dann holte ich einmal tief Luft, nickte mir selbst leicht zu und trat durch den Eingang. Im Lager selbst fühlte ich mich etwas erschlagen von der Menge an Katzen, doch ich gewöhnte mich überraschend schnell daran. Ich schaute Eulenstern abwartend an und merkte dabei nicht, dass sich eine weitere Katze (Nachtwolke) näherte. Erschrocken machte ich einen Satz und fauchte sogar einmal laut auf, als die Kätzin in mein Blickfeld gelangte und dabei dicht an mir vorbei zu dem gestreiften Kater ging.

Ich hatte die ganzen Katzen misstraurisch beäugt. Ich vertraute hier niemanden und wenn es um Wolke ging,.. konnte ich auch niemanden vertrauen. Wolke war mein ein und alles geworden und wer ihr böses wollte, würde sein Tod vor Augen sehen. Als Wolke dann auffauchte und leicht in die Luft sprang, sprang ich direkt auf sie zu und schleckte ihr abermals über die Wange, um sie zu beruhigen. Ich drückte mich ganz dicht an Wolke, damit sie merkte, dass ich da war und sie mein Geruch wahrnahm, in der Hoffnung, dass würde sie mehr beruhigen.

Ahornpfote reagierte nicht auf mich und gelangweilt stand ich auf. Ein paar Katzen (Eulenstern, Wolke und Eco) hatten das Lager betreten und neugierig schlenderte ich auf die zu. Hi Eulenstern! begrüßte ich den Anführer und musterte die anderen drei (Wolke, Eco und Nachtwolke) neugierig. Ich bin Finja, und wer seit ihr? Wollt ihr euch auch dem Clan anschließen? Oder gehört ihr schon dazu? feuerte ich meine Fragen auf die ab.

Ich zitterte leicht und drückte mich an Ecos Fell, der mich augenblicklich beruhigte. Es ist alles gut, Wolke... Diese Katzen sind nicht wie die von damals... Und du hast Eco! Langsam wurde mein hektisch gewordener Atem etwas ruhiger und ich drückte kurz den Kopf an Eco. Dann sah ich mir die andere, neu dazugekommene Katze (Finja) an und musterte sie leicht unsicher. Sie redete zu schnell, ich konnte ihren Lippenbewegungen nicht richtig folgen und verstand nicht genau, was sie von uns wollte. Eulenstern schien sich mit der schwarzen Kätzin (@Nachtwolke ) unterhalten zu wollen, doch er richtete trotzdem das Wort an die helle Katze (Finja). Ich drehte leicht ein Ohr zur Seite.

Ähmm.... Meine Ohren drehten sich in allen Richtungen. Diese Katze fragte, wer wir sind und ob wir uns auch dem Clan anschließen wollen. Sie heißt übrigends Finja., erklärte ich Wolke stumm und schleckte ihr dann übers Gesicht.

Keine der beiden (Eco, Wolke) antwortete mir auf meine Fragen. Was ist den mit denen los? Hallo! Ich habe euch etwas gefragt! forderte ich sie mit Nachdruck auf und suchte ihren Blick. Aber naja, wenn ihr es mir nicht sagen wollt ist das vermutlich auch okay. Ich soll euch das Lager und so zeigen. Ach ja, ich heiß Finja. Oder habe ich mich schon vorgestellt? Fragend legte ich den Kopf schief und starrte kurz in die Luft.

Ich drehte den Kopf zu Eco, als er mir erklärte, was die Kätzin gesagt hatte, und zuckte ein wenig verlegen mit dem Ohr. Finja also... Ein warmes Glänzen lag in meinen Augen, als er mir über das Gesicht schleckte, dann wandte ich mich wieder Finja zu. "Bitte entschuldige. Mein Name ist Wolke, und das hier ist Eco. Wir wollen uns das Leben hier mal ein wenig ansehen", meinte ich und konnte ein kleines, hoffnungsvolles Funkeln bei dem Gedanken, wieder in einer Katzengruppe zu sein, nicht unterdrücken. Ich drehte allerdings leicht das Ohr zur Seite - ihre nächsten Worte hatte ich schon wieder nicht verstehen können. Woran das wohl lag? Normalerweise hatte ich weniger ein Problem mit Lippenlesen. Vielleicht sprach sie auch einfach zu schnell...