Ich setzte mich kurz auf und konzentriere mich. Vögel waren nie eine meiner Stärken gewesen, aber normalerweise schaffte ich auch diese. Vögel dürfen einen nicht bemerken, da sie ansonsten wegfliegen. Also muss man auch auf den Wind achten und sich ihnen entweder frontal von vorne oder direkt vom hinten nähren. Ansonsten sehen sie einen. Aber klug sind die Viecher ja nicht, wenn man schnelle Reflexe hat und sowohl hoch genug als weit genug springen kann, kann man sie auch aus der Luft fischen. Vorausgesetzt, der Vogel ist in Bodennähe. Wenn man sie richtig an den Flügeln verletzt können die Vögel nicht mehr fliegen, auch das ist eine Möglichkeit. Dann hocken sie hilflos am Boden und kommen nicht weg. meine ich unsicher zu meiner Vogel-Fangmethode und demonstriere sie auch gleich. Bei der Kauerstellung machte ich alles gleich, nur eine Pfote hob ich schon Mal leicht an. Dann sprang ich steil in die Luft und schlug gezielt auf einen Punkt, bevor ich geschmeidig auf allen vier Pfoten landete. Erwartungsvoll sah ich zu Taustern. War das richtig?

,,Hmmm.... so ganz Recht, hast du nicht, denn, Vögel sind schreckhaft, immerhin leben sie auf Bäumen und nicht auf den Boden. Sie warnen sich auch gegenseitig, in dem sie ihre Rufe benutzen. Du musst schneller sein und am besten ist es, wenn man ein Vogel, kurz nachdem er abhebt anspringt. Vielleicht musst du sogar paar Sprünge vorher ansetzen, damit du wirklich rechtzeitig da bist, aber Vögel haben wir eigentlich nie als Nahnung, da wir uns von dem Fluss ernähren, von den Mäusen, wenn die Blattleere kommt und vielleicht auch den einen oder anderen Vogel, doch die meisten werden keine Vögel zu fassen kriegen,.. selbst Mäuse wird für einige schon schwer.", erklärte ich zu ende. Zu ihrer Kauerstellung sah ich genau hin und eigentlich war das genau, wie die davor auch. ,,Denk dran, du musst nur viel früher zum Sprung ansetzen"

Also so? fragte ich nach und machte eigentlich genau dasselbe wie davor, nur das ich dieses Mal.ein paar Sprünge vor meinen eigentlichen setzte.

Ich neigte meinen Kopf und blinzelte. Ich nahm das Blatt, worauf sie vorhin gesprungen ist und schob es zwischen meinen Pfoten hin und her. ,,Stell dir vor... dass ist der Vogel. Kauer dich hin,... bleibe so lange, wie möglich unentdeckt. Du musst den Vogel genau dann überraschen, wenn er es nicht vermutet und noch besser ist natürlich, erst dann zum Sprung anzusetzen, wenn der Vogel abhebt...", erklärte ich und platzierte das Blatt. ,,Ich werde das Blatt bewegen... überrasch mich so, dass ich nicht damit rechne und du mir das Blatt quasi entreißen kannst, dann hast du es richtig gemacht und sollte dir also möglich sein, mit mehr Übung, auch Vögel zu erwischen, falls es notwendig ist.", meinte ich und bewegte das Blatt wieder hin und her. Dann ließ ich es kurz an Ort und Stelle, dann bewegte ich es weiter. Ich bewegte es abrupt und hielt wieder still, wie so ein Vogel ungefährt halt wäre. Dann,... wische ich es weg und das Blatt segelte langsam in die Luft, quasi als Zeichen, dass der Vogel abhob. Dann wartete ich gespannt, ob sie das in die Tat umsetzen konnte.

Während Taustern das Blatt umherschob, kauerte ich mich wieder hin. Ihre Erklärung hallte in meinem Kopf nach. Meine Augen verließen das Blatt nicht, selbst den Drang zu blinzeln unterdrückte ich. Wie vor jeder Jagd spürte ich dieses eine Gefühl. Ich hatte die Macht über Leben und Tod. Und ich genoss es. Kurz blitzte Ängstlichkeit in mir auf, aber ich schon sie wieder weg. Panikmache brachte mir auch nichts. Und in diesem Moment ließ die rote Kätzin das Blatt durch die Luft segeln. Instinkte übermannten meinen Körper, alles was sie vorher gesagt hatte war weit weg, nur noch eine unscharfe Erinnerung. Ich drücke mich kräftig mit den Hinterbeinen ab und schoss blitzartig auf das Blatt zu. Unbewusst fuhr ich dabei die Krallen aus und erwischte das Blatt gerade noch so. Keuchend nagelte ich es am Boden fest, langsam verschwand mein "Jagdrausch". Dann sah ich wieder zu Taustern. So besser? fragte ich meine Mentorin

Ich sehe mich kurz unsicher um und tappe dann schnell zu Muschelpfote. Was machen wir jetzt? sehen ihn an und spitze erwartungsvoll die Ohren

(Wotan wollte jagen gehen und bat ihn, euch mit zu nehmen)

,,Fast perfekt: Hast du das selbst gemerkt? Du hast es fast nicht mehr erreicht. Du hast dir zu viel Zeit gelassen. Wahrscheinlich wäre ein echter Vogel weg gewesen", erklärte ich dann und tappte auf Goldpfote zu, schleckte ihr kurz über den Kopf. ,,Sonst war alles super und ich kann mich nicht beklagen"

Ich schnurrte kurz. Kann ich es nochmal versuchen? fragte ich meine Mentorin Neugierig. Wenn mir schon jemand so etwas beibringt, dann wollte ich es auch perfekt beherrschen!

Ich sah Taustern hinterher,MHh Jetzt hat sie mich mit den neuen Jagen geschickt Ich tappte zu der neuen Kätzin Nacht und dem Heiler Muschelpfote Ich soll mit euch jagen gehen. ich sprang nervös von der einen Pfote auf die andere ehe ich hinzufüge Das sagte Taustern zu mir Ich wartete gar nicht erst ab sondern wendete mich ab und schritt zum Lagerausgang Wenn das eine Prüfung von Taustern ist ,dann werde ich die bestehen

Kurz schnippte ich mit meinem Ohr, als ich sah, dass Wotan zu den Neuen ging. Kurz folgte meinen Blick den schwarzen Kater, mit den hellen Augen, ehe ich mich auf Goldpfote wieder konzentrierte. ,,Ja, versuch es wieder", kam es dann von mir und ich fing wieder mit dem Blatt an, wie vorher auch. Ich stoppte, bewegte es dann wieder abrupt und so machte ich nun eine Weile weiter, mal kürzer und mal länger und dann,... wischte ich es wieder mit Schwung in die Luft.

Ich wiederholte meine gesamte Prozedur von vorhin und kauerte mich wieder hin, das Blatt stetig beobachtend. Dieses Mal beobachtete ich allerdings Taustern auch dazu - und in dem Moment, in dem sie anfing ihre Pfote so zu bewegen, dass das Blatt in die Luft fliegen würde, sprang ich los. Dabei meinte ich zu spüren, wie ich noch irgendwas anderes berührte Hoffentlich erwische ich sie nicht versehentlich! schoss es noch durch meinen Kopf und dann landete ich auch schon wieder. Das Blatt hing zerfetzt zwischen meinen Krallen. Hab ich dich erwischt? Ich bin mir nicht ganz sicher! fragte ich vorsichtig nach.

Ich merkte, wie sie mich getreift hatte, mich aber nicht wirklich kümmerte. ,,Mach dir keinen Kopf. Es ist alles gut und apropo.. hast du gut gemacht. Du lernst schnell.", meinte ich dann fröhlich.

Danke! freute ich mich über ihr Kompliment. Inzwischen fingen meine Muskeln von der ungewohnten Anspannung an leicht zu schmerzen und so lief ich ein paar Schritte und streckte mich ein bisschen, um die leichten Anspannungen wieder zu lösen. Was machen wir jetzt? Ich hab Hunger, können wir eine kurze Pause machen? Dann würde ich was essen. Ist eigentlich noch Beute da? Ansonsten muss ich wohl warten bis Wotan und so wieder da sind fragte ich die Anführerin und schielte neugierig zum Frischbeutehaufen.

Sie hatte ja eigentlich LagerrausgehVerbot,... aber,... ich seufzte. ,,Wir machen es so. Wir gehen jagen und zusätzlich wird das eine Lehrstunde, denn,... wir gehen zum Fluss und du lernst schwimmen und dann zeige ich dir, wie man die Fische richtig jagdt.", schlug ich dann vor und stand schonmal auf. Denn, dass musste sie können und heute ist besser als morgen, wer weiß, was morgen passierte und ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ihr was passieren würde, weil ich es ihr nicht rechtzeitig gezeigt habe.

Das klingt super! frohlockte ich und sprang energiegeladen hin und her. Ist schwimmen schwer? Was passiert wenn ich nicht mehr kann und untergehe? Ist fischen schwer? Wie nass wird man dabei redete ich aufgeregt weiter und rannte zum Lagerausgang. Kurz davor haute ich allerdings eine Vollbremsung rein. Äh, ich folge dir wohl besser. Wo ist der Fluss nochmal?